3224/17: Kampagnen: Nach der Me-Too-Debatte in Schweden gibt es jetzt den praktischen Abreiß-PostIt #WeThree von #Ikea

Rechtzeitig zum Vorweihnachtsgeschäft hat die schwedische Möbelkette einen praktischen PostIt-Block aufgelegt, der unter dem Hashtag #WeThree (Du und ich und unser Einverständnis-Schreibblock) weltweit vermarktet werden soll. Dabei regelt der praktische kleine Helfershelfer das Zusammenleben von Mann und Mann, Mann und Frau und Frau und Frau äußerst praktisch und kongenial, zum Ankreuzen häufig gestellter Fragen (#Fuck #Faq)

Direkt im Berliner Speckgürtel, in Schweden, beratschlagt die schwedische Regierung über eine wichtige Aktualisierung des Sexualstrafrechts. Im Kern verständlich, schaffen die Schweden dieser Tage endlich Rechtssicherheit beim sexuellen Zusammensein von Männlein und Weiblein, gleich in welcher Kombination. Ob auch die gerade erst in Deutschland ausgeurteilte dritte Geschlechterkategorie davon betroffen ist, war bei Redaktionsschluss noch unklar. Dabei wird von vornherein glasklar gedacht. Unsicherheiten sind weitgehend ausgeräumt, ja nahezu beseitigt.

Das neue Gesetz hat gute Chancen: Man muss nun vor dem Geschlechtsverkehr sicherstellen, dass der andere will. Währenddessen auch.

Andernfalls macht man sich strafbar.

 

In Schweden müssen Frauen zukünftig ihrem Partner nicht mehr mit einem verbalen „Nein“ oder körperlich deutlich machen, wenn sie keinen Sex möchten. Es obliegt dem Mann, die Frau aktiv um Erlaubnis zu bitten. Sonst droht eine Verurteilung wegen Vergewaltigung. Auch, wenn es zu keiner Auseinandersetzung, Gewalt oder anderweitiger Bedrohung vor oder beim Sex kam. Eine mündliche Genehmigung soll ausreichen. Wer aber sicher gehen will, sollte sich etwas Schriftliches geben lassen, kommentierten Schweden in Internetforen. Schließlich stünde sonst ja Wort gegen Wort…. –  Augsburger-Allgemeine: Link unten

 

Die schwedische Möbelhauskette IKEA hat bereits auf das Gesetzesvorhaben reagiert und legt nun den praktischen PostIt-Notizblock „Poppenen“ vor, auf dessen fünfzig Blatt die wichtigsten Rechtsfragen zutreffend in einfache Form gebracht wurden. Die zutreffende Frage wird aus der Klebeblatt-Sammlung entnommen, praktisch und schnell  („Hast Du mal nen Stift zur Hand?“) angekreuzt, mit Datum, genauer Uhrzeit (Präzision erwünscht, zur Beweissicherung) und Unterschrift des eventuellen Sexualpartners signiert.

IKEA denkt auch über eine Relation-Card nach: „Das wäre praktisch einfach, weil wir seit Einführung der Family-Card schon profunde, langjährige Erfahrungen haben,“ sagt dazu Sven Vermöbelen, Pressesprecher des Unternehmens. „Wir haben überlegt, ob wir die Karte Loveback nennen und ähnliche Punkte fürs Liebesspiel vergeben, wie es die Menschen von Payback schon kennen.“ Unklar ist gegenwärtig noch, ob sich der Branchenriese SaniFair (deutscher Autobahn-WC-Betreiber) ebenfalls an der Aktion beteiligen wird?

Allerdings plant man dort, was die Expansionspläne nach Schweden angeht, eine Sonderedition 4-lagiges Toilettenpapier auf den schwedischen Elchwanderrouten mit ähnlichen Aufdrucken im Rahmen einer Lizenzvereinbarung mit dem schwedischen unmöglichen Möbelhaus. Seitens Ikea ist auch eine Smartphone-App geplant.

Anfang Januar wird harsch durchgegriffen: Im Rahmen von Knut fliegt alles raus.

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