1864/13: Redensarten: Was bedeutet ‚Larifari‘ eigentlich?

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Im Berliner Speckgürtel, also in „Zwiggau“ (in Saxon) erfahren wir:

„Larifari ist wie Wischiwaschi, Kokolores, Humbug, Firlefanz, Kladderadatsch oder Mumpitz. – In Zwickau nennen die Bewohner die Stadt auch „Zwigge“. Und wenn jemand mit den Bewohnern der Stadt nicht zurecht kommt, sitzt er bestimmt in der Zwiggmühle. Am rauschenden Bach.

Das sagt zumindest Wikipedia. Also wird es wohl stimmen. Das berühmte Stangenbohnen-Fotomodell Zwiggy kommt von dort. David Howie besang einst den Zwiggie Stardust. Wie war´s nochmal genau? – In Saxon (genauer Zwiggau) hat jemand trotz Bitten immer wieder „Larifari“ geredet, aber die Fragen nicht beantwortet.

Klara Fall und wer -bitte schön- trägt die Konsikwenzen? Genau.

Im Streit steht die Frage, wer nun die Heizkostenabrechnung und die Wasserkostenabrechnung anfertigt? Die alte Hausverwaltung hat beides gegen Bezahlung von der Messdienstfirma erledigen lassen. Die neue Hausverwaltung will diese Arbeiten selbst machen und so für die Eigentümer die entstehenden Gebühren einsparen. Keine schlechte Idee: Wenn da nicht der durchaus garstige Widerstand der wehrhaften Sachsen wäre. Gar nichts geben sie raus, sagen sie, keine Ablesedaten. Am Ende wird man sehen…

Wie die Mitarbeiter der Heizkosten-Ablesefirma Extern „intern“ reden, weiß niemand so genau. Wahrscheinlich ist, dass denen der eine oder andere Kunde zu anstrengend ist.  Schon früher galten die Berliner „da unten“ immer als „überhäblisch“! Es ist für Berliner umgekehrt gar nicht so leicht, mit „Zwiggauern“ klar zu kommen, wenn´s Kerngeschäftl in Berlin brummt. Gerüchten zufolge wird „Zwiggau“ einen Auftrag verlieren, denn der Umgangston derer von Zwiggau ist kasernenhofartig rüde, noch rüder als Rüdersdorfer Zement. Und der war schon harsch rüde.

Wenn der Großflughafen Berlin eines Tages …., doch lassen wir das. Extern wird intern hier schon abgeschossen und das mit gutem Grund. Gerade werden schon die letzten Klingen gewetzt, die Niederlassungsleiterin wird gefühlsmässig schon nach Bautzen versetzt.  Später wird man eine Bewertung dieses Vorgangs lesen. Im Moment ist wichtigeres zu tun.

Berliner Speckgürtel, etwas südlich: „Komm nach Sachsen, komm nach Sachsen, sonniges, sonniges Sachsen.“ Singt Rainald Grebe auf seiner letzten CD. Fast so gut wie Brandenburg, früher. Wobei das nur musikalisch gemeint ist, natürlich.

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