1526/12: Lied des Tages: Olaf Maske & Elke Querbeet: „Dit is mein Berlin!“ (composed by Olaf Maske)

Fotocollage "Olaf Maske & Elke Querbeet" (mit Genehmigung von http://blackbirds.tv)

Fotocollage "Olaf Maske & Elke Querbeet" (mit Genehmigung von http://blackbirds.tv)

 Sagt Olaf Maske: „Sagen se, Frollein, ick krich ´nen Strammen Max!“ Sagt Elke Querbeet: „Denn kieken ´se doch woanders hin!“

In dieser Art Zotigkeit sind die derben Ranken und Rankünen von Elke Querbeet und Olaf Maske angelegt, wenn sie einen ihrer „ab und zu“-Abende geben, die sie da draußen im Charlottenburger Kleinkunstkiez so herzlich lieben. „Liederliches aus Berlin“ nennt sich das Programm der beiden Kleinkunstbrettelaspiranten. Kurz gesagt singen beide den ganzen Abend darüber, dass „dit ihr Berlin ist“, so lautet das Credo.

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Olaf Maske & Elke Querbeet: Dit is mein Berlin! (via Youtube)

Ach ja, und wenn das Leben eben so schwer ist, wie es auf den ersten Blick scheint, dann benötigen wir eben hier und da ein Voltigieren (*), eine Art geistige Führung in spiritueller Art. Hopp hopp, Pferdchen Leben, lauf Galopp. Dit ist mein Berlin! Das ständig wat zu bieten hat…. #sinngemäße Zusammenfassung

Die Berliner Schnauze, genau. Da ist sie wieder!

So wie Olaf Maske auch komponierte in „Dit is mein Berlin“. Der Song, das ist nur einer von ungefähr zwölf bis fünfzehn, dazu noch Gedichte, Standup-Quatsch und Klamauk, das Programm macht Spaß, man kann es buchen, es soll Gerüchten zufolge bezahlbar sein und es erzählt in einer gewissen, allerdings erträglichen Weitschweifigkeit vom Berlin Mitte des vorvorherigen Jahrhunderts bis zum aktuellen „hier und heute“, Leute. Alles kommt dran: Claire Waldorff ist im Programm und Fredy Sieg („Das Lied von der Krummen Lanke“). Und Gegenwärtiges, wie das Liedgut von Olaf Maske und Elke Querbeet. Geschrieben mit eigenem (Herz-)Blut und einer stets stolz am Kopf getragenen, indianischen Schreibfeder, mit einem Federkiel der inneren Überzeugung. Stadtindianapolis versus Metropolis versus „Akropolis adieu“ und griechische Staatspleite in Berlin-Charlottenburg am Klausener Platz. Stadtindianer.

In diesem munteren Reigen unglaublich kurzweiliger Liedchen und Kurzgeschichten hat Olaf Maske nun im zweiten Teil des abendfüllenden Programms nicht mehr den schwarzen Zylinder auf, der von uralten Zeiten in der Mitte Berlins kündet. Im zweiten Teil des Programms hat er eine eigene Art Federboa auf dem Kopf, das ist so ein französischer Tintin, diese Kappe, die die Franzosen tragen, ergänzt um zwei indianisch zu verstehende Federn, die die Kopfbedeckung zu etwas ganz eigenem stilisieren. Er nennt sich auch „Der Vor Dem Wind Wohnt“ und spielt damit auf seine Verehrung der amerikanischen Naturvölker an, die ihm viel bedeutet und die er als Teil seines eigenen Lebens-Paradigmas zu verstehen trachtet. Frei sein, unabhängig zu sein, einzel- und einzigartig, unique, ein Orginal, unverwechselbar und eben Olaf Maske, der Mann aus dem Klausener Platz-Kietz.

Wir finden, das kommt auch im heutigen Lied des Tages gut zum Ausdruck und aus gegebenem Anlass erklären wir es daher zu einer zulässigen Gesamt-Liebeserklärung an diese, unsere Stadt, eine Stadt, in der der Bürgermeister sogar homosexuell sein darf und das „ist auch gut so“, ganz zu schweigen von Festivitäten „auf Malle“, wo Wowi Urlaub machte und wofür er sich jetzt, wie die Sache nun mal seit Wulff Mode zu werden scheint, dafür rechtfertigen muss. Wie singt Olaf Maske zu recht?

„Geboren in ´ner Wüste aus Blech und Stein.
Verloren in ´ner Masse, doch du kriegst mich nicht klein.
Manchmal da fühl ich mich völlig eingepfercht,
doch ganz allgemein, da triffst du immer wieder den richtigen Nerv.“

Janz genau. Maske & Querbeet sind buchbar, musst du anrufen, Kontakt ist verlinkt.

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(EP)

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