Schlaf ist das neue Gold! (Angelika Taschen)

3118/16: Gesagt ist gesagt: Was Angelika Taschen alles weiß… #Linktipp

Schlaf ist das neue Gold! (Angelika Taschen)

Schlaf ist das neue Gold! (Angelika Taschen)

Angelika Taschen (* 14. Juni 1959 in Homberg) ist eine deutsche Kunsthistorikerin und Verlegerin. Viele ihrer Bücher gehen weg wie warme Weckerln (anderes Wort für Semmeln). Bzw. Schrippen. Im lesenswert vergnüglich und kurzweiligen Interview mit Die Welt plaudert sie auch Insiderwissen aus, und das macht es besonders lesenswert.

Der #Lesetipp bzw. #Linktipp zum Jazzfrühstück an Montag früh. Im Prenzlauer Berg.

Insiderbesuchstipp: Die Möve in der Akazienstr. in Berlin-Schöneberg. Nur noch bis 2017 läuft der aktuelle Mietvertrag. Ob neu über Verlängerung nachverhandelt wurde, steht nicht öffentlich zu Papier. Bzw. eBook-Reader.

Weiterführend
Das kostet ja nicht die Welt: Wie viel Sex erlebt man auf Berliner Partys?

Wigald Boning

1991/14: Zitatfilter: Was Wigald Boning über Freundschaften sagt und wie man die guten pflegt.

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Wigald Boning

Wigald Boning (Privatarchiv)

Wigald Boning sagt (heute)

Ich beende Freundschaften grundsätzlich lange bevor man aufgrund von Streitigkeiten getrennte Wege geht. Erspart viel Ärger, diese Methode.

während er früher sagte: Bleiben Sie dran, ich pfeif auf Sie!

Due Diligence ist Fachsprech: Es bezeichnet die gewissenhafte Verprobung einer Ankaufsabsicht, das rationale, komplette Überprüfen der Zukunftsfähigkeit des Immobilienobjekts. Im menschlichen Bereich die Alternative: „Due Intelligence“, die äußerst gewissenhafte Überprüfung zum Schutz eigener „ABF-Strukturen“ (ABF – allerbeste Freundschaften). Teenies kennen das. Anderen ist ABF zu anonym. Bzw. Ungetüm. Wenn auch ungestüm.

Es lebe das lacklederne lila Kostüm. Wigald, nicht Wiglaf Boning. Also nicht Wigald Droste. Alles klar? Mensch…weiter arbeiten, aber das musste jetzt mal raus!

American Dreams: Qype goes Yelp

1983/14: Zitatfilter: ♪♫♪ Yelp, I need nobody, yelp, not just anybody, yelp, you know I need no one, yelp ♪♫♪♫

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American Dreams: Qype goes Yelp

American Dreams: Qype goes Yelp

Schon längst habe ich wahrgenommen, dass meine Aktivität auf yelp das berühmte „Eulen nach Athen tragen“ in moderner Form ist. Heutzutage Katzen, besser Katzenbilder. Auf dem Portal herrscht der amerikanische Irrglaube vor: Man glaubt, man könne die  schriftliche Sprache von Menschen durch Software algorithmisieren und in gute, mündige und unkundige, ja sogar bestellte Kritik einteilen. Yelp verkennt, dass die beste „Droge ein  klarer Kopf“ (Udo Lindenberg) ist und das weder Software noch andere Formen von Fremdbestimmung den besten aller Filter aller Zeiten ersetzen können: den eigenen Kopf.

Hat es Udo Lindenberg geschafft, mit dieser Maxime klar zu kommen? Da sieht man mal, wie schwierig es ist, bei sich selbst zu bleiben. Ich kenne kaum jemanden, der besser wäre.

Fotografierter Fotograf

1982/14: Zitatfilter: Was Umberto Eco zum Fotografieren bemerkte

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Fotografierter Fotograf

Fotografierter Fotograf

Unser Auge hat seine Funktion verloren, die Wirklichkeit aufzunehmen. Nicht nur in der Kunst. Man versichert sich über einen Bildschirm der Wirklichkeit dessen, was man sieht. Ich fotografiere deshalb nicht mehr. Eines Tages bin ich von einer Besichtigungstour zurückgekommen, auf der ich eine Menge Fotos gemacht hatte. Als ich zurückkam, hatte ich lauter schlechte Fotos und wusste nicht mehr, was ich eigentlich gesehen hatte. Ich hab den Apparat weggeschmissen und beschlossen, nie wieder Fotos zu machen – das ist der einzige Weg, um die Dinge zu sehen und mich daran zu erinnern. Wenn ich eine materielle Spur bewahren möchte, kaufe ich eine Postkarte.

Umberto Eco (Jahrgang 1932) im Philosophie Magazin, Februar/März 2013

 

1981/14: Positionen: Von Gesichtspunkten ernsthafter Erörterung und den Folgen entglittener Gesichtszüge

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gesichtspunkt.Erstaunen.Sokrates

Wenn man eine zur Ernsthaftigkeit neigende Erörterung an einem fest zu umreißenden Aspekt fest macht, so nennt man dieses „einen Gesichtspunkt“. Ist der Diskurs schon absolut entglitten und bar jeder vernünftigen Form und lassen wir im Ergebnis die „Gesichtszüge“ entgleiten und der Mund steht vor Verwunderung offen, bzw. vor Sprachlosigkeit, dann nennen wir dies nicht „einen Gesichtspunkt“. Sondern „ein Gesichtskomma“. (Ich selbst, heute)

Wenn mich schon niemand zitiert: mache ich das eben selbst. Und im Ernst. Manche Dinge muss man wegschreiben, um sie festzuhalten. Sie sind so unglaublich, dass sie einem sonst nie wieder einfallen würden.

Jetzt was ganz anderes machen….nur da nicht länger drüber nachdenken. Es ist aufgeschrieben. Das reicht.

 

1774/13: Positionen: Was Pablo Picasso über seine Kindheit erinnerte…

Pablo.Picasso.Kuenstler

„Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.“

Wenn mich eines Tages die Wirklichkeit verhaften sollte, werde ich als Überlebenskünstler in die Geschichte der Welt eingehen. So in etwa könnte das Bonmot fortgeführt werden, das von Pablo Picasso, dem genialen Malerkünstler stammt. Mit Feder- und Pinselstrichen malte er gegen die Wirklichkeit an, um sie einzufangen und ganz anders abzubilden. So wie er sie sich dachte. Allerdings nicht so surreal wie sein spanischer Kumpel Salvador Dali. Naja, beiden fiel es nicht schwer, sich zeitlebens als Künstler darzustellen, beide lebten „La dolce vita“. Der Weg dahin war schwer. Dali warf sich immer wieder eine Treppe hinab, um sich zu spüren, erzählt er. Aber dann entzündete sich der Funken und es gab laute Kunstknalle überall auf der Welt. Die Kunstbegeisterten rissen sich um ihre Machwerke.

Ganz so sehr mit Ruhm kann sich heute kaum noch jemand bekleckern. Mit kühnen Farb- und Tintenklecksen. Die Farbe ist ausgetrocknet und die Tinte virtuell. Wir sind im Web 2.0 angekommen. Das allein ist längst noch nicht alles. Wir müssen uns das Kind im eigenen Herzen bewahren, sonst ist es noch unmöglicher, Künstler zu sein. Das gilt fortan für alle Zeiten. So wusste es auch Pablo Picasso zu erzählen. Weiter arbeiten, am eigenen Gesamtkunstwerk namens „Leben“.

1590/12: Zitat des Tages: Was Malermeister über ihre Bücher zu schreiben wissen!

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Er schreibt:

Nach Durchsicht unserer Auftragslisten haben wir festgestellt, dass wir in nächster Zeit noch freie Kapazitäten im Bereich Maler-, Fliesen- und Trockenbauarbeiten haben. Über entsprechende Auftragserteilungen von Ihnen würden wir uns freuen.

Nach Durchsicht unserer Auftragsbücher haben wir festgestellt, dass unser derzeitiger Handwerkerbestand nicht von Pappe ist und immer wieder Anschlussaufträge generiert.

1588/12: Zitat des Tages: Der historisch komplett korrekte Vergleich! Was es mit der Eigentümerversammlung auf sich hat

Ausschilderung des Versammlungsraums

Ausschilderung des Versammlungsraums

Gerhard Mosbach sagt:

„Mein Opa war in Stalingrad, ich auf einer Eigentümerversammlung!“ 🙂

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen! Schönes Wochenende!

(Danke, Gerhard Mosbach, via facebook)

1417/11: Positionen: Er hat uns Handlungsmaximen fürs lesegereichte Schreiben aufgegeben aus Gründen der Selbsterkenntnis

Ein weiterer Schriftsteller sagte dies:

„Du brauchst nur einen einzigen wahren Satz zu schreiben. Schreib den wahrsten Satz, den du kennst. Schließlich gelang mir ein wahrer Satz, und von dort ging es weiter. Damals war es einfach, denn es gab immer einen wahren Satz, den du kanntest oder gelesen oder von jemandem gehört hattest. Wenn ich anfing, kompliziert zu schreiben oder wie einer, der etwas bekanntmachen oder vorführen will, erkannte ich, dass ich die Schnörkel oder Ornamente ausmerzen und wegwerfen und mit dem ersten wahren einfachen Aussagesatz anfangen konnte, den ich geschrieben hatte.“ – etwa: „Neue, alte Redaktionsstatuten für weltweite Blogkanuten“

Dieser weitere Schriftsteller war Ernest Hemingway. Das Zitat halte ich hier mal fest. Ist sozusagen „Anspruch & Realität“ in mir selbst, ewiger Kampf. Uneitel und schnurzgerade zu schreiben oder verschachtelt und pseudointellektuell. Die Zeit schleift einen. Der alte Mann, ich will mehr. Werde Müller, mahle Wort: arbeite in Gebetsmühle. Artig. Die Sätze werden wieder kürzer. Gefällt mir.

 

(EP)

1361/11: Zitat des Tages: Was ist eigentlich ein Blödmann? US-Botschafter in Berlin klärt es! Murphy´s Gesetz bekommt andere Bedeutung!

Ich bin Ausländer überall!

Er sagt:

„Ein Blödmann ist jemand, der Menschen, die anders sprechen, sich anders kleiden, mit einer anderen Hautfarbe oder Augenform geboren wurden, keinen Respekt entgegenbringt“ – US-Botschafter Philip D. Murphy

Und damit löst der Mann das alte auf: Murphy´s Gesetz wird ab heute so lauten, wie wir es zitiert haben! Was wir noch überlegen: Wie man in Zukunft das alte mit dem neuen gegeneinander und voneinander abgrenzt, ohne das alte „auszugrenzen“. Bzw. wie man sich diesbezüglich um sprachliche Klarheit bemüht. Wir überlegen das noch!

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