2059/14: Positionen: Salafistenpredigten, Islam, Islamismus, Günter Jauch und die Anfertigung von #Sonntagsreden

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Wolfgang.Bosbach_Sonntagsreden

Entscheidend ist doch nicht, was in dieser respektablen Sendung, gesagt wird, sonntags. Entscheidend ist der
Werktag….“ (Wolfgang Bosbach, 28.09.14, bei Günter Jauch)

Über die Sendung von Günter Jauch mit dem Titel „Gewalt im Namen Allahs“ vom 28.09.14 ist jetzt viel geschrieben worden. Und Gift verspritzt wurde auch.

Der kluge und kühl differenzierende, zutreffend formulieren könnende Wolfgang Bosbach (CDU) sagte in der Sendung den obigen Satz. Den haben wir mal festgehalten.

Weil er für die Wehrhaftigkeit der Demokratie gegens Köpfe abschneiden stehen kann, ohne in „einem Maße tolerant zu sein“, das uns nicht gut tun würde. Also uns allen, die hier lebenden Muslime eingeschlossen. Liebe Nachbarn: Habt Euch bitte lieb! Piep! Alles andere ist doch gräuslich. Ist einfach, was?

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1386/11: Historische Sprüche: Nach der Neuwortschöpfung „Kaudern“ kommt jetzt das „Pofallan“, das Berufen auf eine Gewissensentscheidung

In der CDU führt ein Zusammenstoß zwischen dem Abgeordneten Wolfgang Bosbach und Kanzleramtsminister Ronald Pofalla zu Unruhe. Nach einer Sitzung der nordrhein-westfälischen CDU-Landesgruppe am Montag soll der Minister den Abgeordneten beschimpft haben. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung erfuhr, soll am Ausgang des Sitzungssaals der Satz „Wenn ich deine Fresse schon sehe“ gefallen sein. Zudem soll Pofalla gesagt haben: „Wenn ich so eine Scheiße höre wie Gewissensentscheidung.“ Bosbach hatte sein Nein zum Euro-Rettungsschirm in den Medien offensiv als Gewissensentscheidung vertreten. Er hatte zuletzt über massiven Druck geklagt. (schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 02. Oktober 2011)

…und wir sind sicher, dass der Spruch von Kanzleramtsminister Ronald Pofalla schon bald in die politischen bonmots dieses Jahrhunderts eingeht. Denn dass Abgeordnete ihrem Gewissen verpflichtet sind und eine ggf. abweichende Meinung zu Fragen wie der Weiterführung eines richtigen EURO-Krisenmanagements an den Tag legen, darf als zulässig angesehen werden. Passt es aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht in die Räson der Regierenden, kann daraus schon mal „die Scheiße einer Gewissensentscheidung“ werden.

Im Sprachgebrauch der politischen letzten Wochen tut sich was. Wurde noch vor wenigen Wochen vom „Kaudern“ neuerdings berichtet, gilt es jetzt nicht zu „pofallan“: Eine Gewissensentscheidung, auf die man sich beruft, wird schon bald gern als „pofallan“ in eine griffige Kurzformel gebracht werden, vermutlich. Großartig.

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(EP)