Unnützes Wissen: Rasen betreten verboten!

1868/13: Positionen: Vom „müssen“

Positionen

Der.Baum.der.Hoffnung

Ich habe ein Recht auf einen konstanten Meeresspiegel. (Rainald Grebe in „Böses CO2“, CD „Zurück zur Natur“)

Von Richard Gleim, Düsseldorf (Gastbeitrag)

Wir sind von Handlungsanweisungen umzingelt. Das ist mitunter aberwitzig. Nehmen wir als Beispiel den Garten. Das Thema trifft mitten in ein Gebiet, wo mangelnde Kenntnis besonders ausgeprägt ist. Dort haben Handlungsanweisungen auch im Befehlston besonders gute Chancen, ernst genommen und befolgt zu werden.

„Sie müssen wöchentlich den Rasen schneiden!“, tönt es aus allen Rohren. Das ist natürlich Humbug. Man muss gar nichts. Was passiert denn in der Wildnis? Die Wildnis kennt keine Rasenmäher. Allerdings gäbe es in der Gegend, in der ich das schreibe, auch keine Grasflächen sondern dichten Wald.

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1829/13: Korrekturhilfe: Zu „Wohnungseigentümer“ gibt es interessante Alternativen in der Korrekturhilfe

Korrekturhilfe zu "Wohnungseigentümer"

Korrekturhilfe zu „Wohnungseigentümer“

Meine Office-Anwendungen lassen mir immer wieder neue Ausdeutungen meiner beruflichen Wirklichkeit zuteil werden. Hier das Wort #Wohnungseigentümer

Nicht alle kann man ganz ernst nehmen. Wohnungseigentümer sind keine „Wohnungseigentumore“. Mitnichten.

Manche von ihnen vielleicht „Wohnungseigentuner“. Das sind diejenigen, die nur ihre Meinung gelten lassen. Menschen mit einem eigenen Radio im Kopf. Dem Tuner. Stay tuned. Immer hübsch ordentlich eingetuned. Die größten Probleme von Wohnungseigentümern sind ihre „Wohnungseigenturme“, Denkgebilde, die wie Komplexe ausgebaut sind zu hohen Problemgebirgen. Elfenbeintürme im Trüben.

Die Unzufriedenen unter ihnen sind „Wohnungssuchende“. Weil sie weg wollen.

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1781/13: Positionen: Wie lange es sich zu leben lohnt, weiß Peter Greenaway, Filmregisseur

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Ausriss aus "DER SPIEGEL" #Peter Greenaway

Ausriss aus „DER SPIEGEL“ #Peter Greenaway

Ein Statement.

Und dazu die Musik aus dem Soundtrackt „The Cook The Thief His Wife …“ hören, Michael Nyman hat ihn komponiert. Gänsehaut.

1734/13: Lied des Tages: „All die Lied´l“ von Johannes Kersthold

_icon Tageslied/Lied des Tages

Das Leben genießen „alla breve“!

Andreas Kersthold ist ein Berliner Musiker am Klavier, am Synthesizer und ansonsten weltweit unterwegs. Ein Berliner Urgestein der Berliner Musikerszene. Das Stück „All die Lied´l“ ist eine gekonnte wortspielerische Reminiszenz an den totalen Buy Out unserer einstigen Ideale vom schönen Einkauf, eine in Honkytonky-Manier dargebrachte Ermunterung, über das gegenwärtige Stadium unserer Lebensqualität noch einmal nachzudenken.

Und sich weniger darüber aufzuregen, wenn die Nachbarin in der Wohnung ihre Tanzschritte „alla breve“ übt. Sich stattdessen mit ihr zu freuen, dass überhaupt noch jemand tanzt. Wie bitte? Wer´s nicht versteht, schlägt hier nach. Der Begriff ist allerdings nicht ganz selbsterklärend.

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1719/13: Lied des Tages: VALENTEANO singt „Your Song“ von Elton John

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Die allergrößten Piraten aller Zeiten trugen nie Augenbinde. Einer von ihnen ist der ‚bro in Spirit‘ von Captain Johnny Depp Ralph VALENTEANO. Der Musiker ist auf der Suche nach gefangenen Seelen und befreit sie aus ihrer Gefangenschaft: mit Musik, die berührt.

Ralph VALENTEANO hat den Song „Your song“ neu aufgenommen. Der Song ist Elton John´s Song und dafür bekannt. Aber auch Al Jarreau hat ihn gegeben. Und da klingt er eigentlich noch besser, als in der Originalversion. Leicht ist der Song nicht: Ralph VALENTEANO singt ihn sehr schön, wie geschaffen, um das Osterfest zu zelebrieren: So dick die Schneedecke auch trägt. Unter dem wachsweichen Schneebett machen sich schon die Osterglocken breit. Vermutlich.

„The german Winterdienst“ arbeitete auch diese Saison summa summarum unzufriedenstellend. Bleiben wir also lieber drin und hören anstatt auszugehen, Herrn VALENTEANO zu, der die Königsdisziplin der Rezitation bravourös meistert, oder amourös? Verliebt in Elton John? Warum nicht? Elton John wurde einmal gefragt, ob es ihm etwas ausmache, dass zu seinen Songs die Menschen miteinander ins Bett gehen? Wenn´s aber schee is! Haha….liebe Liebenden: Öffnet die Herzen und herzt die Öffnungen! (Zitat Lilo Wanders)

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1711/13: Positionen: Was einst der Wucherpfennig war, ist seit 2002 praktisch ungeklärt geblieben!

Was gut ist, kostet Geld, sagte Jonathan C. Dralle!

Was gut ist, kostet Geld, sagte Jonathan C. Dralle!

Musikalisch denkt sich Schwieriges leichter: Die Fermate (ital. fermare: anhalten) ist in der Musik ein Ruhezeichen in Form einer nach unten offenen Parabel mit Punkt in der Mitte über einer Note oder Pause, das auch als Aushaltezeichen verwendet wird oder Innehalten in der Bewegung anzeigt. (Link unten)

„Was gut ist, kostet Geld,“ sagt Jonathan C. Dralle. An den ich denke, weil mich eine Formulierung anderswo erinnert, jemand schreibt: „Warum wurde an Pfennigartikeln wie einer Dichtung und Abdeckungen gespart…“. Dralle ist Gartenbau-Unternehmer, hat mit der Sache gar nichts zu tun. Aber die Diskussion über Werthaltigkeit, die hatte hier schon mal Spuren hinterlassen. Ich denke: „Sind eigentlich „Pfennigartikel“ seit Anfang 2002 im Wert adäquat der EURO-Umstellung im Wert gestiegen? Und warum hat sich der Begriff „Centartikel“ im Volksmund noch nicht durchgesetzt? Was ist eigentlich aus dem guten, alten Wucherpfennig geworden? Ist jetzt den Euro nicht wert, wer den Cent nicht ehrt?“ #Fragen, offene

Da die Fragen offen sind, brauchen sie jetzt nicht geklärt zu werden. Sie erleiden in ihrem geparkten Zustand eine Aufklärungsfermate. Mit längerem Haltebogen. Wenn auch unsere Ungeduld auf Sport-Flitzebogen….seid duldsam: Ich hab´s aufgeschrieben, das kommt nicht weg. Und weil es Kunst ist, darf das auch nicht weg. Das klären wir „gleich morgen“. Vielleicht fällt mir an einem anderen Tag dazu etwas Sinnvolles ein. Wenn nicht, ist übermorgen auch noch ein Tag. Dralle übrigens ist ein „Garten-Kolumner“ bei der Süddeutschen Zeitung. Weiter arbeiten…

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(EP)

1709/13: Unwort des Jahres: Zum Unwort des Jahres 2013 schlagen wir „stöbern“ vor #TELEKOM

Telekom-Mashup - Herkunft: unbekannt

Telekom-Mashup – Herkunft: unbekannt

Wer in eine sorgenlose Zukunft schaut, hat den Kopf frei. Kann sich freuen zu existieren. In der bunten Welt des Kraftshoppings und Shophoppings sind „hippe Formulierungen“, um jugendliche Frische zu suggerieren. Das alte Ross ist dabei sogar längst lila angelaufen. Wir aber sollen erst mal stöbern, Antwort ist eh nicht zu erwarten. #Replik

Wer der TELEKOM eine Email schreibt, hat erst mal erhöhtes Postaufkommen. Dieses nennt man „AutoReply“. Große Chancen, zum Unwort des Jahres 2012 gewählt zu werden, hat nach reiflicher Überlegung das Wort „stöbern“. Es ist ein „AutoReply“ und jeder Emailversender bekommt es sofort, und das heißt: Ohne nachzudenken!, Zitat: „Herzlichen Dank für Ihre E-Mail an die Telekom. Wir kümmern uns gern um Ihr Anliegen, sodass Sie so schnell wie möglich eine Antwort von uns erhalten. Falls Sie in der Zwischenzeit etwas stöbern möchten: Unter www.telekom.de halten wir interessante Informationen für Sie bereit.“ – Wir fassen zusammen: Soviel Zeit (zu stöbern) ist gerade noch.
Ach ja? – Nicht etwa, dass das Telefon nicht funktioniert oder die Internetleistung nicht zufriedenstellend arbeitet? Hier waren Textredakteure am Werk wie Dünnbrettbohrer, so scheint es. Das Feld „richtige Kommunikation“ ist ein weites Feld. Und die Aufforderung zum Stöbern eine nachgerade ungeeignete Formulierung für Unternehmen, deren Leistung in diesem Schriftverkehr in Rede steht. Warum sonst würde sich wohl ein Kunde dieses Unternehmens dort melden?

1687/13: Positionen: Auszug aus den „nebenbei erwirkten Versicherungsbedingungen“ #MasterCard

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Investitionsbank Berlin - Bundesallee 210, Berlin-Wilmersdorf

Investitionsbank Berlin – Bundesallee 210, Berlin-Wilmersdorf

Wir wissen im Grunde genommen recht wenig darüber Bescheid, wie weitgehend auch vollkommen abwegig belegene Vertragskonstellationen „in wesensfremden Bereichen“ solche Bereiche überlagern, in denen wir täglich leben, ohne groß nachzudenken? Ein Beispiel: Das Kleingedruckte der Kreditkarte, hier der MASTERCARD. Eine kritische Beleuchtung dessen.

Wieviel Kredit ein Mensch hat bzw. bekommt und welchen er verspielt, wenn er sich eine Kreditkarte beantragt, ist in vielerlei „Kleingedrucktem“ allenfalls versehentlich zu lesen. Niemals aber besteht die Absicht desjenigen darin, derartige „Nebenkriegsschauplätze“ mit zu vergegenwärtigen. Die Karte selbst exisitiert schon seit vielen Jahren, doch was damit alles möglich ist, überrascht. Zumindest wenn man sich das „Kleingedruckte“ bei passender Gelegenheit wieder einmal querliest. Ein willkürlicher Auszug des Grotesken:

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1672/13: Risiko: Das Leben ist lebensgefährlich und eine Versicherung eine gute Idee!

Dies ist ein hingeschiedenes Federtier! Der Vogel ist tot! #Monty Python

Dies ist ein hingeschiedenes Federtier! Der Vogel ist tot! #Monty Python

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Bzw. stürzt ab. Und wird dann selbst gefressen. So einfach ist das. So grausam. Und so endlich alles Leben. Dagegen gibt es keine Versicherung.

Ja, der Vogel kam, schwirrte herum und fiel dann wie ein Stein zu Boden. War es so gewesen? Oder hatte sich die Katze den Vogel geholt? Wir wissen es nicht. Später, soviel ist klar, war die Katze dran. Sie hat die Schadensituation ausgenützt. Das Tier wurde ordentlich ausgeweidet. Die Natur ist grausam. Im Baustein „Sorglos“ der Wohngebäudeversicherung sind viele Fälle versicherbar. Darunter auch der „Anprall/Absturz unbemannter Flugkörper“ – ja, man hat vorgesorgt. Und wenn die Amerikaner über Deutschland Drohnenflüge veranstalten, um „aufklärerisch“ zu wirken oder ein Vogel „vom Glauben abfällt“: Alles hübsch versichert. Ist ein Vogel auch ein „Unbemannter Flugkörper“? Im Bürgerlichen Recht gelten Tiere als „Sachen“, nicht als „Lebewesen“. Und wer reitet schon einen Vogel, etwa um den Flugkörper zu bemannen? Derartiges bleibt nur einem vorbehalten: Fuchur, der Glücksdrache aus der Unendlichen Geschichte. Alle anderen müssen versicherungstechnisch vorsorgen. Sicherheitshalber.

Lehrer Lämpel: Die neuen Leiden des jungen W.

1699/13: Positionen: Der „käufliche“ Hausverwalter, dessen Kopfhaut und das sinnlose Leben als billiger Edelmann!

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Lehrer Lämpel: Die neuen Leiden des jungen W.

Lehrer Lämpel: Die neuen Leiden des jungen W.

Ein Mensch, der um anderer willen, ohne dass es seine eigene Leidenschaft, sein eigenes Bedürfnis ist, sich um Geld oder Ehre oder sonst etwas abarbeitet, ist immer ein Tor. (aus: Die Leiden des jungen Werther) – Johann Wolfgang von Goethe

Sei doch endlich mal du selbst. Trau dich, Edelmann. Im allgemeinen, so sagt man, ist Brot Brot und sind Spiele Spiele. Die Inder mögen sagen: „Habemus papadam!“ – In Rom wird bald weißer Rauch aufsteigen. Hannibal zog elefantös über die Alpen, down to the village und die Engel sangen: „La Montanara“ und grüßten dich. Die Erde dreht sich weiter. Warten, bis der Arzt kommt? Mitnichten. Lad gleich die Ärzte ein, komplett.

Was das Brot angeht, handelt es sich um Kernbedürfnisse. Aufs Spielen kann man verzichten, zumindest eine Zeit lang. Wer sich aber mit Leidenschaft für gute Dinge engagiert, ist ein Engagierter. Oder ein Fleißiger. Entscheidend ist, dass Engagement auf fruchtbaren Boden fällt. Fehlt es daran, ist auch der dümmste Bauer irgendwann nicht mehr Herr seiner Aussaat.

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