3072/15: Nachruf: Henning Mankell (* 3.2.1948; † 5.10.2015)

Trauerkerze

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„Ich respektiere Menschen, die an ein Leben nach dem Tod glauben. Aber ich verstehe sie nicht. Mir kommt die Religion wie eine Entschuldigung dafür vor, dass man die Grundbedingungen des Lebens nicht akzeptiert. Hier und Jetzt, mehr ist es nicht. Darin liegt auch das Einzigartige unseres Lebens, das Wunderbare.“ – Henning Mankell – aus seinem Buch „Treibsand“ (* 3.2.1948; † 5.10.2015)

Der Tag nach diesem Nachruf, ich verfasse nachträglich noch folgende Erklärung. Denn das sei kein Nachruf, sagt sie zu mir, als sie das Zitat liest. Ein Zitat ist es. Ich sage: „Ja,  stimmt.“ Für einen Nachruf meinerseits hat es nicht gereicht. Es ist eher Ehrbezeugung und Respekt. Den Wallander habe ich gern gesehen, im Fernich, ja, und irgendwie auch Kult. Dahinter steckte Henning Mankell. Das wußte ich. Sie aber hat seine Bücher verschlungen im Dutzend. Ich nicht.

Ich habe nie ein Buch von ihm gelesen. Ich bin bis auf Ausnahmen und Ausnahmezeiten (Urlaub beispielsweise) keiner, der sonderlich viel liest. Ich schreibe lieber. Durchaus ansehnlich viel. Das hätte ich mit ihm gemein. Meine Blogstatistik weist erfrischend viel weniger Leser auf, als er Bücher verkauft hat. Er ist ein literarischer Gigant. Ich bin sein literarisches Pendant. Nein, ich weiß, er war ein Guter seines Fachs. Das ist, was ich mit diesem Nachruf ihm zu Ehren zu rubrizieren weiß. Ich weiß, in einem Blog hat jedes Kind seinen Namen. In diesem Blog heißen Trauerkerzen wie diese und nur dann zünde ich sie an: Wenn jemand verstorben ist, nenne ich es Nachruf. Gleich wie viel ich über ihn noch hinterher ratsche. So ist es was es ist: Ein ehrendes Gedenken meinerseits.