1378/11: Elternabend: Am Droste-Hülshoff-Gymnasium in Berlin-Zehlendorf geht es um Lehrerballett und Elternskills

Skurril: Eltern & Rosétrinker (Zitat des Tages)

Skurril: Eltern & Rosétrinker (Zitat des Tages)

„Kind, mach bitte deine Schule ordentlich, ja? Sonst musst du später Straßenmusiker werden.“ -„Au ja, Mama, fein! Aber, Mama, für Straßenmusik braucht man Abitur, oder?“

Irgendwie ist jetzt Alltag eingekehrt. Seit Beginn dieses Schuljahres haben sich die Kinder in der neuen, siebenten Klasse am Droste-Hülshoff-Gymnasium irgendwie eingelebt. Ihre Schulsituation hat sich stark geändert. Aus der Grundschule „mit Dank entlassen“, hoffen sie nun auf ein Abitur „in spe“. Doch langsam: Zuvor gilt es ein Probejahr durchzuhalten und in die Klasse 8 versetzt zu werden. Erst mit Bestehen des Probejahrs, früher Probe-Halbjahres, gilt man als „aufgenommen am Gymnasium“. Die Versetzung reicht. Ein Jahr der sorgfältigen Prüfung. Gut Ding will Weile haben.

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1250/11: Video: Brundibár (Komponist: Hans Krása) – Sommerfest – Droste-Hülshoff-Gymnasium #Lied des Tages

Ich bin in Sehnsucht eingehüllt. (Buchtitel Hoffmann & Campe)

Ich bin in Sehnsucht eingehüllt. (Buchtitel Hoffmann & Campe)

»Es ist eine Lyrik, die man weinend vor Aufregung liest: so rein, so schön, so hell und so bedroht.« Unsererseits provisionsfreie Kaufempfehlung: Selma Meerbaum-Eisinger – Ich bin in Sehnsucht eingehüllt. Herausgegeben von Jürgen Serke, Verlag Hoffmann & Campe hier – im übrigen gilt: Der Bloggwart bekämpft den deutschen Blockwart in uns! Letztere sind die, die neben uns wohnten und unsere geliebten Nachbarn an die Schergen verpfiffen, dann wurden unsere Nachbarn abgeholt und waren nimmer mehr gesehen! Der Blockwart hingegen verlebte noch viele schöne Jahre.

Mit der videotischen Wiedergabe des Orchesterstücks „Brundibár“ (zu deutsch: „Die Hummel“) von Hans Krása beenden wir eine Art Schwerpunkt-Berichterstattung über die diesjährigen Sommerkonzerte am 31. Mai/01. Juni 2011 am Droste-Hülshoff-Gymnasium in Berlin-Zehlendorf. Aus dem Stück ist die „Suite für Orchester“ (Gesamtlänge des Videos: 18:44 Minuten) zu sehen bzw. zu hören.

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1249/11: Video: Wenn das so weitergeht, werden wir alle untergehen wie einst die TITANIC #Sommerkonzerte

Titanic und Pubertät haben vieles gemeinsam, nicht zuletzt Wasser, Wasser, Wasser! Eine gewisse Grundfeuchte….ist sozusagen evident!

Rotz und Wasser haben sie geheult, die Damen und Herren Cineasten. Der großartige Filmkoponist James Horner hatte dem Epos „Titanic“ mit Leonardo di Caprio und Kate Winslet in den Hauptrollen tränennasse Musik beschert. So war letzten Endes genug Wasser unter dem Kiel, mehr als nur Krokodilstränen sammelte sich und gefror schliesslich bei abgekühltem Wetter. Väterchen Frost beendet alles: Leonardo di Caprio taucht ab, das ist das Ende. Das Ganze endete bekanntlich an „Spitzbergen“ aus Eis, von denen nur ein Siebentel -das linke Ohr, klink- aus dem Wasser ragt. So wie im richtigen Leben: im Verborgenen blüht der alltägliche Wahnsinn, grösser, tiefer und von weit beeindruckenderen Ausmaßen, als wir in der Lage sind, uns das vorzustellen. Zu dieser Gesamt-Gemengelage wackelt artig einer die Musikanten anführend: der Berliner Musiklehrer Michael Riedel.

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1245/11: Videos: Ilse Weber in Theresienstadt – interpretiert von Julia Kaiser (voc)

Im Zehlendorfer Droste-Hülshoff-Gymnasium findet aktive Verschmelzung der Schüler mit der deutschen Geschichte statt. Anders als an vielen anderen Berliner Schulen, besser intensiver als dort greift hier das Anfassen unrühmlicher Zeitabschnitte deutlich Platz: wider das Vergessen, wider Wiederholungsgefahren und eben nicht wider die Vernunft. In diesem Fall ist der Schmelztiegel, der Jugendliche und Geschichte zusammenführt und miteinander fest verschweißt, die Musik. So darf uns Geschichte berühren. Beim Sommerkonzert 2011 am 31. Mai werden Werke aufgeführt, die 1575 und drumrum geschaffen wurden, aber auch der Beatles-Song „Eleanor Rigby“ von 1967. Oder König der Löwen, deutlich später ebend. Einen Schwerpunkt bildet aus gegebenem Anlass Musik aus dem Konzentrationslager Theresienstadt. Sie bildet einen Reiseabschluss in ein „Vorzeige-KZ“ der Nazis, die das KZ wahrheitswidrig als „Wiege freudigen Kulturschaffens“ propagandatechnisch maliziös verballhornt hatten. Erinnerung an die Opfer dieses perfiden Systems und „der Ekel“ ggü. den damaligen Tätern.

Ich war in Auschwitz. Deutsche unrühmliche Geschichte 1933-1945. Genauer gesagt: schon bald nach der Machtergreifung durch den österreichischen Gefreiten Adolf Hitler, dessen Familienname „Schicklgruber-Hiedler“ eigentlich anders war. Hitler hieß die Familie nicht, aber als Familie Hitler (Sendung: Familie Hitler auf youtube) ging sie später in die Geschichte ein. Von Anfang bis Ende unrühmlich. Post mortem betrachtet.

Später griff er nach der Macht, die Deutschen waren nicht stark genug, ihre eigene Politikunmündigkeit zu  erfassen, zu begreifen, dass alles, was nun folgen würde, ohne jeden Vergleich sein würde. Ein ganz kleines bisschen später kamen viele, viele Menschen plötzlich in neu geschaffene Lager, die sie Konzentrationslager nannten. Die Lager waren weit verstreut und hatten Grausamkeitsstufen. Ich war „nur“ in Auschwitz, nie in Theresienstadt. Auschwitz war schlimmer. Alles zusammen war: Widerlich, menschenverachtend und vor allem menschenvernichtend.

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1049/10: Positionen: Heinz Eggert glaubt an Weihnachtswunder und erinnert sich an den 09.01.1984

Heinz Eggert (Quelle: Privatarchiv)

Heinz Eggert (Quelle: Privatarchiv)

Verschneit liegt rings die ganze Welt,
Ich hab nichts, was mich freuet,
Verlassen steht ein Baum im Feld,
Hat längst sein Laub verstreuet.

Der Wind nur geht bei stiller Nacht
und rüttelt an dem Baume,
Da rührt er seine Wipfel sacht
Und redet wie im Traume.

Er träumt von künftger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen,
Wo er im neuen Blütenkleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.

„Verschneit liegt rings die ganze Welt“, von Joseph von Eichendorff

(Folgend ein Gastbeitrag von Heinz Eggert)

Weihnachten ist eigentlich immer für Überraschungen gut.

Wir wissen zwar alle, dass das Wesentliche und insgeheim Erträumte doch nicht zu kaufen ist und versuchen es doch immer wieder. Vielleicht ist wirklich der am besten dran, der das hoffen auf ein Wunder nie aufgegeben hat.

Das macht uns menschlicher und offener, als wenn wir die Banalitäten des Lebens für reales Leben halten. Das hört sich jetzt alles ein wenig nach Predigt an. Ich weiß!

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1043/10: Lied des Tages: Take Five – und das Orchester der Droste-Hülshoff-Schule in Berlin-Zehlendorf

Michael Riedel ist der Orchesterleiter in diesem Fall und sowieso, so redet man, ein Freund der schöneren, jüngeren Künste! Wenn ihn die Muse küsst, dann darf es ruhig auch einmal etwas jünger sein, nicht in einem vorvorherigen Jahrhundert angesiedelt, sondern z.B. in den wilden Fünfzigern, Sechzigern oder -am Ende- noch ein bisschen später?  Das Stück Take Five ist eins, dass ein Jazzer namens Paul Desmond geschrieben hat für das Dave-Brubeck-Quartett. Als Entstehungsjahr ist allgemein 1959 bestätigt.

 

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