3232/19: Positionen: Für wen die DSGVO im Tagesbetrieb nicht gilt: Gerichtsvollzieher als Vollstreckungsbeamte des Amtsgerichts Wedding

Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

Das Telefon ringt. Obwohl es heute den Eindruck macht, als sei Totenfreitag. Nichts geht. Und dann dieser eine Anruf. Er durchschneidet die Stille.

Rrringgg…
Schneider (Name geändert), ich bin Gerichtsvollzieherin in der Xystraße in Wedding.
Und?
Ich hab hier eine Pfändung für Yilmaz und Sie sind doch hier so was wie der Vermieter? Hallo?
Ja, hallo?
Ja, stimmt das?
Ja, was? Sind Sie Gerichtsvollzieherin?
Ja, wieso?
Na, Sie glauben doch jetzt nicht im Ernst, dass ich hier was wissen will? Erstens verwalten wir hier Eigentumswohnungen und wer da wohnt, wissen wir gar nicht in jedem Fall. Aber hinzu kommt folgendes: Sie glauben doch nicht im Ernst, wir können Ihnen am Telefon Dinge wie diese zurufen? Sie rufen von irgendwo von der Straße an. Verstehen Sie das?
Ja, ähem, gut, das werde ich mir merken.
Gut, merken Sie sich das.
Auf Wiederhören.
Naja. Nun.
Krrrkkkss (Aufgelegt)

(Der abgeschlossene Internetkurzroman)

Lieferantenadresse gelöscht

1874/13: Positionen: Sie liebten und sie trennten sich. Vom Umgang mit erkalteten Kontakten.

Lieferantenadresse gelöscht

Lieferantenadresse gelöscht

Alles hat seine Zeit. Und ist dann abgelaufen. Irgendwann.

So ist es auch mit Handwerker- bzw. Lieferantenadressen. Man nimmt welche auf und nennt seinen Datenbestand eine „gute Recherchebasis“ für wertvolle Handwerkerkontakte. Der Dachdecker, der das von sich zu sagen weiß, kann vermuten, irgendwann zu einer wertvollen Auftragsanfrage befragt zu werden. Wer erst einmal in einen Pool vermeintlicher Anbieter hinzugeraten, ist drin. Drin sein kann ganz einfach sein.

Schwieriger ist es, wieder raus zu kommen aus solchen Datenbanken. Doch auch das tut not und ist dringend von Zeit zu Zeit erforderlich. Denn was nützt beiden Seiten Nullkommunikation?

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1818/13: Lebenslinien: Was sich alles so verändert

Der rote Faden: Ach, ist der Faden schön rot!

Der rote Faden: Ach, ist der Faden schön rot!

Das Leben bildet Linien, Verläufe. Manche besitzen „rote Fäden“, Lebenslinien, die man erwarten bzw. voraussehen kann.

Der Herr Rechtsanwalt und Notar, Baujahr 1937, ist ganz schön alt geworden. Vor ein paar Jahren, so ungefähr 2008, hat der Verwalter ein Foto des Notars genommen, von der damaligen Website. Jetzt wird die Adresse aktualisiert. Er hat eine Assistentin, die in die Offensive geht. Sie meldet sich telefonisch. Wie geht´s? Ja, gut. Danke. Und schwupps sind die Daten wieder etwas aktueller. Die neue Website ist neuer, noch besser, noch übersichtlicher und es sind neue Fotos „vom Alten“ drauf. Der Vergleich ergibt: Der Mann ist gealtert. Altes Foto weg, neues Foto her, Identitätenklau für die gute, gemeinsame Sache.

Auch sein Sozius, Baujahr 1967, geboren in Herne, Westfalen, ist älter geworden. Auch hier ergibt der fotografische Vergleich: Ist älter geworden. Sieht noch besser aus. Irgendwie in sich ruhender, jetzt.

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