1820/13: Zitate: Ein Gedicht #Berolinismus

Berolinismus_Nachtigall

Anonym

Ick sitze da und esse Klops.
Mit eemal kloppt’s.
Ick kieke hoch und wundre mir,
Mit eemal jeht se uff die Tür.
Ick stehe uff und denk nanu,
Jetzt is se uff, erst war se zu.
Ick jehe hin und kieke:
Und wer steht draußen? Icke!

Unbekannt

Quelle: dieses Gedicht stand auf einem Zettel, der um 1930 in Berlin auf der Friedrichstraße gefunden wurde

1495/12: Berolinismen: Wie nennt man einen Balkon-Kräutergarten an seiner eigenen Wohnung in Berlin?

Berliner Kodderschnauze "Kräuter der Provinz"
Berliner Kodderschnauze „Kräuter der Provinz“

Auf die Idee hat mich Stefan Heide gebracht. Er sagte zum Thema Hertha BSC, da kennt er sich definitiv besser aus als ich:

„Berlin braucht einen Erstligisten. Wir sind schon in vielen anderen Dingen Provinz.“ (Stefan Heide, Makler, über Hertha BSC und Berlin)

Die Franzosen haben ihre „Kräuter der Provence“, das gilt nicht als Schimpfwort, sondern als alerte Auszeichnung. Die Berliner haben eine Provinzstr. in Reinickendorf, ihren Balkon, einen Kräutergarten und einen verletzten Fußballkapitän namens André Mijatovic.  Gute Besserung!

Allgemein gefürchtet: die Berliner Kodderschnauze. Nun, seit heute gibt es diesen neuen Begriff, Berliner Slang, peng: die „Kräuter der Provinz„, das haben wir Stefan Heide zu verdanken, der einen Erstligisten so dringend wünscht.

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1471/12: Video: Hanno Bruhn ist ein Urberliner und intonierte „Über den Dächern … mitten in Berlin“ #Yorckschlösschen #Lied des Tages

(im Fokus: Hanno Bruhn)

Kneipe - Stampe - Bierlokal

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Hanno Bruhn Gang – Über den Dächern … mitten in Berlin (via Youtube) 

Einer Ehrung an Frank Zanders Geburtshaus in Berlin-Neukölln mit einer Berliner Gedenktafel steht ein (wesentliches) Hindernis entgegen. Ja, er hätte es wohl verdient, sagt mir die zuständige Frau auf meinen Vorschlag hin, aber: Frank Zander lebt. Womit wir beim größten Hindernis wären, unsterblich zu werden: Man ist geboren, um zu leben. So wie Hanno Bruhn, Texter und Compositeur á la bonne heure, der Zander hier und da zu Hits verhalf und eine beachtliche Vita vorweisen kann.

Muss man ein Bier erst pflegen, um dann ein gepflegtes Bier zu trinken?

In der Yorckstr. in Berlin-Kreuzberg nicht, das übernimmt das Servicepersonal. Es ist „fit im Schritt“, wie man so sagt. Denn das Yorckschlösschen wird sage und schreibe schon viel länger erfolgreicher bewirtschaftet, als es die Berliner Zwangs-Parkraumbewirtschaftung gibt. Letztere sollte man auf jeden Fall abschaffen.

Fit ist auch der Urberliner Komponist & Texter Hanno Bruhn, der schon seit einigen Jahren nicht mehr so richtig in Berlin wohnt, lebt und arbeitet. Er trat da auf, im Yorckschlösschen, an der Yorckstr., wie die Berliner zu sagen pflegen „auf der Yorckmeile“. Hier kommt „Jörrrckkkk!“ (berolinisch für „Yorck“; guttural gesprochen), nicht Kurt, aber Hanno. Und der singt: „Über den Dächern … mitten in Berlin!“ Kehlig, rauchig, ostentativ, mit Gesangsstativ – Schönen Tag!

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(EP)