In der Berlin-Schöneberger Bewohnerszene werden jetzt eigene Fensterwächter eingesetzt. Diese haben die Aufgabe, regelmäßig nach dem Zustand des Außenfensteranstrichs zu schauen. Zwei erste Prototypen dieser phänomenalen Verhinderungsstrategie gegen zu unachtsames Wohnen wurden jetzt von unserem „Elchtest-Paparazzi“ abgelichtet.

Fensteraußenanstrichwächter

Die Produkttesterin Ilse Bar (* Name von der Redaktion geändert) erklärte dazu auf Anfrage, dass die ihr von der Fa. Steif in Oberirschen/Allgäu angelieferten zwei Produktpiloten (siehe Bild) noch relativ unzuverlässig vorkämen. Sie schauen zwar aus dem Fenster, aber ihre Augen sind noch nicht beweglich genug. Später soll es Produktzubehör geben, darunter auch Stangenspiegel, mit denen die Testbären ausgestattet werden sollen, um auch unter den Wetterschenkel des Außenfensters zu schauen.

Im Grunde sind sie derzeit noch recht primitiv gehalten. Angedacht ist aber bereits eine Funkvernetzung untereinander und die Verkabelung der Fensterwächter mit der Hausverwaltung. Die Quittungstöne, die die Wächter regelmäßig abgeben, sollen dann dafür geeignet sein, rechtzeitig vor größeren Abplatzungen am Außenanstrich Instandhaltungsbedarf zu „suggerieren“. Ein Reset bringt die drolligen Wächter in den Auslieferungszustand zurück. Prototypen, die bei Bedarf Seifenblasen blubbern lassen können, sind ebenfalls in Planung.

Warten wir ab: gesichtspunkte.de bleibt auf jeden Fall dran und erwägt schon jetzt den flächendeckenden Einsatz. Als Sitzkissen für die Fensterbänke ist an Spitzendeckchen gedacht, doch verraten wir gegenwärtig nicht zu viel. Sicher ist das hier vorgefundene Testkit (Ausführung: Stereopärchen) noch lückenhaft, wie das Foto beweist. Zu marode war der Fensteraußenanstrich, aber hätte nicht unser Elchtester als Produktpirat mit geübtem Auge zufällig diese Marktneuheit schon ihrer Markteinführung gesehen, hätten wir schließlich nie erfahren, dass es inzwischen wegweisende Haustechnik gibt, die uns den Alltag ein Stück leichter macht. Für Evangelisten haben wir daher das Modell „Einer trage des Anderen Last“ angeregt, das mit Soutane und Mönchsgewand hübsch anzusehen sein wird.