957/10: News: Die Neuigkeiten des Tages sind schon alt, uralt. Wir wissen es seit längerem!

– good news, bad news!

Walter R. aus Berlin-Neukölln

Walter R. aus Berlin-Neukölln

1920 wurde Walter R. hier geboren, in dieser Wohnanlage, ach nein, in einem Altbau, der nur noch einzeln hinten im Hof steht, während zur Straße hin ein Neubau 1960 errichtet wurde und im Hof ein zweites Gartenhaus als Neubau. Eben die für diese Zeit so typischen Laubengänge, und manche der Bewohner machen es sich auch gern mal ein bisschen bequem dort, auf dem Laubengang. Die Zeit hat die Gegend sehr geschliffen. Nur Walter R. nicht, der ist fidel, agil, omnipräsent, bei ganz, ganz klarem Bewusstsein. Er hat sein Herz auf dem rechten Fleck und war lange Jahre Taxifahrer (seit 1959). Heute ist er Rentner. (Geschichtlicher Augenblick – Berliner Lebenslinien, auf mugshooting.de – Fotoblog hier)

Das Walter R. aus Neukölln einmal -und zwar heute- insgesamt neunzig Jahre seines Lebens im selben Haus wohnt, war seinerzeit noch nicht auszudenken. Vor längerem hat der Berichterstatter einen ausführlichen Lebensbericht über das Leben des Walter R. aus N. aufgeschrieben. Heute nun gratuliert gesichtspunkte.de Walter R. recht herzlich zum 90.tigsten Geburtstag. Dem damaligen Bericht kann man wenig hinzufügen, er ist Referenz einer gewissen Art von Ehrerbietung, die wir Walter R. entgegen bringen. Bis heute und gerade deswegen. China ….

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Reissack-Theorie wackelt!

Reissack-Theorie wackelt!

Ganz anders der berühmte Reissack von China: Er ist zwar ähnlich alt und fällt er um, wissen wir davon. Wir beziehen uns in den Trivia unseres Lebens, also wenn es besonders bedeutungslos wird, gern auf ihn. Ein jedem ist die Redewendung gut vertraut, denn wenn uns jemand etwas erzählt, was wir für banal halten, sagen wir gern:

Und in China ist ein Reissack umgefallen, nicht?

Das „nicht“ soll die Ironie der Frage unterstreichen und unsere Missachtung besonders stark zum Ausdruck bringen. Allerdings sind China und Missachtung nicht gleichzusetzen. Ungünstig beurteilt wird weder China, noch deren Menschen, noch die Kultur der Chinesen.  Besonders ungünstig erscheint uns nur die derzeitig amtierende Regierung, die sich herausnimmt, einen Nobelpreisträger inhaftiert zu lassen, seine Freilassung abzulehnen, nur weil er den Mund aufgemacht hat, nicht um bedeutungslos zu lächeln, sondern um was zu sagen. Gleiches Recht für alle: Die chinesische, amtierende Regierung redet doch auch gerade jetzt so viel Kokolores. Dann darf das auch ein Nobelpreisträger und man darf ihn dafür nicht wegsperren.

Siehste, Regierung von China, so einfach ist das. Von wegen Missachtung! Pahhh, verlogene Propaganda.

***

Beides ist uralt: Walter R. aus N. wird heute 90 Jahre alt und hat die Zeit im Nationalsozialismus überlebt. Menschen auf der ganzen Welt sind reinen Herzens, wenn sie sich für die Freilassung des inhaftierten Nobelpreisträgers Liu Xiabo einsetzen. Dass das traditionsreiche China trotz Konfuzius und Laotse glaubt, reine Herzen unterdrücken zu können, ist lächerlich. Das Beispiel von Nelson Mandela gilt auch für China. Herzlichen Glückwunsch, nochmals, Walter R. und herzlichen Glückwunsch, China, solltest du jemals einsehen, dass das mit lächerlich zwanghaft wirkenden Argumenten wie „Einmischung in innere Angelegenheiten“ und „wer China ändern will, ….“ keineswegs aufzuhalten ist. China wird sich dieses Verhalten auf Dauer auf diesem Planeten nicht leisten können. Never ever!

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