In den letzten Jahren musste immer wieder ein Abflussreiniger in die Wohnanlage kommen. Die Sache fing immer so an. Im Badezimmer des Bades im Hochparterre gluckerten die Wasserleitungen. Erst staute sich das Wasser in der Toilette und dem daneben liegenden PP-Becken (für Männer) zurück, wenn die Badewanne abgelassen wurde. Dann staute es sich auch noch im Handwaschbecken dieses Bades. Ergebnis: irgendwann war alles zu, und es drohte das Wasser „über die Wupper“ (nicht berolinisch für über die Ufer) zu treten.

Für jedes Ding, das nach Geld verdienen trachtet, muss auch ein griffiger, marketingtechnisch guter Firmenname gefunden werden. Das Büro der Verwalterin arbeitete schon seit mehreren Jahren mit einer Firma zusammen, deren Vorname bezeichnete, worum es geht. Hinten stellte man ein „As“ dahinter. Da die Sache nun brenzlig berichterstattet wird, dürfen wir den ersten Teil des Namens nicht nennen, ohne die Firma im Klarnamen zu benennen. Dabei käme sie nicht günstig weg. Intern bildeten wir nach der Trennung von dieser Firma Namen, Verballhornungen desselben. Aus Xyz-As wurde plötzlich Xyz-Arsch. Und das kam u.a. deswegen.

Die Abstände in der obigen Wohnanlage wurden immer kürzer. Die Einsätze, dieser Firma, die wir nicht mehr zählen mochten, waren immens. Verfahren wurde immer nach demselben Muster. Der Mann fürs Grobe kommt, dann holt er aus seinem Auto eine Motorspirale. Der Unterschied zu ganz gewöhnlichen Klempnern ist der: die haben längere Spiralen. Sie sind in der Lage, bspw. 20 Meter tief in die Kanalisation des Hauses hineinzufahren. Das wurde auch immer gemacht. Und hielt dann zuletzt für ein halbes Jahr, bis wieder dasselbe passierte.

Wir hatten mit der Firma Streit wegen einer anderen Wohnanlage und  empfanden deren Kulanz als mangelhaft, sich über streitgegenständliche Rechnungen vernünftig zu einigen. Da haben wir denen gesagt, die Geschäftsbeziehung sei jetzt ein Bruder von Knut: sie liege auf Eis. Neue Besen kehren gut. Durch einen Handwerker wurde uns eine andere, neue Firma empfohlen. Diese machte in den letzten Wochen ihre ersten Arbeitseinsätze für uns und heute am 26.05.10 (Foto) auch in dem betreffenden Haus.

Der Mann schaute sich das Bad oben an und verlangte, er wolle die Leitungen im Keller sehen. Ihm wurde Zugang gewährt. Da griff der starke Mann mit seinen starken Fingern einmal empfindsam an das Rohr, dessen Verstopfung er meinte lokalisieren zu können. „Da können sie nichts mehr machen, dies Rohr ist richtig zu.“ Er sagte noch, nein, in diesem Fall mache er das nicht von oben, er gehe von hier unten an die Sache ran. Schraubte alles ab, zeigte es artig und gab den Rat, die paar Meter Rohr einfach auszutauschen.

Im Rohr war Baudreck aus der Zeit einer Baustelle, geschätzt 1994, auch Fliesenkleber und dergleichen. Und das, wie Maharishi Mahesh Yogi, der Wunderheiler, mit Handauflegen ermittelt. Respekt, auch Herrn Bundespräsident Horst Köhler a.D. hätte mangelnden Respekt nicht zu beklagen. Das Problem ist beseitigt, der Einsatz war kostengünstig und beinhaltete die richtigen Schritte. Die Schritte, die sein „blindfliegender“ Vorgänger seit Jahren nicht bewerkstelligt hatte. Wir ziehen unseren Hut. Am nächsten Morgen rufe ich den Handwerker an, der mit dem „Rohrfrei-Fritzen“ befreundet ist und ihn empfohlen hatte. Ich bedanke mich artig bei ihm und sage, das war eine gute Empfehlung! Man muss auch mal Danke sagen können. Tiefer Respekt. Der Mann hat was auf dem Kasten, der andere, sein Vorgänger, der hat was auf dem Kerbholz, der Ar….., doch das ist schon wieder unsachlich. Weiter arbeiten….

Zugesetztes Abflussrohr mit Sedimenten

• Die auf Eis gelegte Geschäftsbeziehung