756/2010: Die Zweifliegen-Theorie, das Mehrgenerationenhaus und Mehrwert

Die Zwei-Fliegen-Theorie

Ein Gastrokritiker meint in den süddeutschen Gebetsraum hinein:

„Dabei fühlst du dich wie das tapfere Schneiderlein, da du zwei fette Fliegen mit einer Klappe erschlagen hast …“

_seitentrenner Flugzeug


Die Zweifliegen-Theorie im Dienstleistungsalltag (via Youtube)

Der Gastrokritiker meint dies wohl. Doch Vorsicht: Wie immer mehr bekannt wird, kann es sich bei dieser Redewendung auch um ein gefährliches Anbaggern lauterer Dienstleister handeln. Indem der Spruchkörper (der Verwender) vorgibt, zwei Fliegen mit einer anstatt zwei Klappen zu erschlagen, könnte er auch meinen, zwei Leistungen zu erwarten, aber nur eine bezahlen zu wollen.

Zwar ist der ungenannt bleibende Gastrokritiker frei von solchem Verdacht, aber eine andeutungsweise vorliegende Gefahr namens „zwei Fliegen“ und unser „rotes Ampelmännchen“ (Ausgabe Ost, seit der Wende) schlägt Alarm, eine geschäftliche Gegen- bzw. Überkompensation droht. Wer immer diesen Spruch höre, dem sei zur Vorsicht geraten und zu erhöhter Wachsamkeit.

Als Ratgeber in einer „ergebnisoffenen Welt“ voll vermeintlich gewalttätiger Wetterfrösche, aber zur Aufklärung häufiger Sprachungenauigkeiten, erlauben wir uns daher, unten beim Weblotsen auf zwei Fundstellen hinzuweisen: zwei Fliegen namens „Verzehr von Hundefleisch“ und „Kannibalismus“ sind angesprochen. Beide Artikel verhalten sich „korrelativ“ zueinander. Das „Katz und Maus spielen“ hat ein Ende, in Zukunft wird „Hund, Katze und Maus“ gespielt. Nicht Duplizität der Ereignisse, sondern Trioligimus Triolismus.

Apropos: Uns erreichte ein Beschildungsvorschlag für das Treppenhaus in der Ungenanntstraße im Berliner Problembezirk Jugendlichenhausen. Es ist ein neues Mehrgenerationenhaus, der „verwendete Begriff steht damit bewusst gegen Formen des Generationenkonflikts„.  Bei diesem (neuen) Modell erarbeiten idealistische, junge Architekten, aber auch andere „Startups“ mit Eltern, Oma und eigenen Kleinstkindern gute, überschaubare Stadtwohnungen (Neubau oder totalsanierter Altbau) und beziehen dann mit unterschiedlichen vollkommen identischen Interessenansätzen dasselbe Haus. Ein gutes, wegweisendes Modell. Wer dort nicht Eigentümer werden will, na und? Der erwirbt eben ein paar zur Verfügung stehende Genossenschaftsanteile. Seniorengerechtes Wohnen? Kein Problem. Die hauseigene Kita ist mit „vinkulierten Namensaktien“ besitzmäßig aufgestückelt, gerecht nach dem Verursacherprinzip. Ausgabekurs: immer 100%. Neue Anteilscheine nur nach nachweislich geleisteter Arbeit: neue Kinder, neue Anteile. Insiderwissen: no problem.

_seitentrenner Flugzeug

Wir fügen den Beschilderungsvorschlag -wegen der nicht vorhandenen vertraglich ausgeschlossenen Generationenproblemen-  lediglich nachrichtlich und unserer umfänglichen Berichtspflicht wegen bei. Ob der Vorschlag angenommen wird, war bei Redaktionsschluss noch nicht abschließend entschieden.

Beschilderung: Pubertät ist, ...

Beschilderung: Pubertät ist, ...

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