647/2010: Das große Sterben hat schon längst begonnen

Faxkennung

Faxkennung

Das Faxgerät der Faxserver unseres Büros meldet den Eingang des Telefaxes atomuhrgesteuert präzise und richtig am 10. Februar 2010 um 16.03 Uhr. Dieses nennt man einen korrekten Zugang via Faxzustellung. Die Schriftform der Mitteilung ist neueren Rechtsvorschriften über die Schriftlichkeit im Schriftlichkeitswesen gewahrt. Okay, die Rechtsquelle haben wir aus dem Lameng jetzt korrekt zitiert. Ist ja auch wurscht. Denn die Email, die per Fax an uns überstellt wird, ist mit einer Unterschriftenzeile versehen, die rechtsgeschäftlich die Abbildung einer Unterschrift(szeile) darstellt. Die Email trägt das heutige Datum und die Uhrzeit 16.00 Uhr, pünktlich zur vollen Stunde. Handschriftlich ist das Fax noch ergänzt, indem bemängelt wird: Kam zurück – gibt es neue e-mail-Anschriften. Ohne Punkt, Fragezeichen oder sonstigem. Von 16.00 bis 16:03 Uhr hat der Entscheidungsprozess angedauert: dann wurde, was eine Email ist, als Fax zugestellt. Also nicht Faxzustellung, sondern Emailersatzzustellung. Sachen gips, ….

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Richtig, die Emailadressen sind seit mehr als drei Jahren umgestellt worden auf neue Adressen. Nähere Informationen hier.

Man sieht deutlich, dass das Emailen inzwischen die Oberhand hat. Wer noch richtiggehende Faxgeräte hat, bedient diese nicht einmal mehr besonders sorgfältig. Die Uhrzeit- und Datumeinstellungen (siehe Faxkennung) sind gefühlt zwei Wochen zurückliegend. Das ist der Beweis: Das große Faxsterben hat schon längst begonnen. Die armen Dinger sterben aus.

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