Ping Pong: Extensions – Haarverlängerungen, Dateinamen und quälende Prozesse

Ping Pong

Extensions

Extensions

Von künstlichen Verlängerungen ist hier die Rede, von Dateinamen und von quälenden Prozessen.

Als Extensions bezeichnet man künstliche Haarverlängerungen.

Bei den Dateinamen (zumindest im Windows-Bereich) nennt man die drei Buchstaben hinter dem Punkt im Dateinamen „Extension“, oder auf Deutsch Endung. Die Dateiendung gehört zu einer bestimmten Programmanwendung und wenn diese Klasse registriert ist, weiß ein PC, mit welchem Programm er das öffnen kann. Eine interessante Website zur Klärung ist übrigens die hier. Heute schickt uns jemand drei Dateien, die sehen bei uns so aus, als Anlage zu einer Email:

Dateien ohne Extension

Dateien ohne Extension

***

Der gewissenhafte Verwalter antwortet unverzögerlich wie folgt:

Extensions fehlen

Extensions fehlen

Hier kann der Emailempfänger nicht anfangen zu raten, was das sein soll. Derartiges sollte man sicherheitshalber nicht umbenennen, um es passend zu machen. Ein anderer Emailversender schickt uns drei Emails identischen Inhalts. Als Anlage einen gerichtlichen Zuschlagsbeschluss aus 2008. Die Datei heißt

UNKNOWN_PARAMETER_VALUE.

Vermutlich ein Macianer, der sich kaum auskennt. Was jetzt kein Automatismus sein soll. Auch viele WindowsUser haben Macs als Notebook und umgekehrt. Auch viele WindowsUser sind windoof, was derartige Kenntnisse angeht. Eigentlich sollten doch Betriebssysteme so gestrickt sein, dass wir uns mit derartigen Fragen gar nicht erst auseinandersetzen müssen. Kann doch technisch auch genauso gut sein, dass der Absender unschuldig ist, aber die Reise durchs Netz erfolgte über eine Vielzahl unbekannter Server, die so was gern als MIME codieren, wodurch es 30% aufgebläht wird.

Fehlende Extensions wie diese vermitteln uns einen Eindruck vom „bestehenden Krieg der (Datei-)Formate„. S0 berichten uns Profis, es wäre besser, nur durchgängig weltweit vorhandene und eindeutige Formate zu besitzen. Wer derartiges nicht bekommt, sondern so was, kann sich entweder entscheiden, eine Art „digitaler Bastelstunde“ zu veranstalten. Was würde eigentlich passieren, wenn ich die Datei umbenenne in Blattgruen.pdf oder Blattgruen.xls oder Blattgruen.doc (paar gängige Vorschläge).  Wer viel emailt, ist gut beraten, derartige Emails einfach zurückzuweisen, weil das Erraten fremdverwendeter Formate vollkommen beliebig und auch nicht ganz ungefährlich ist. Allein mit der Klärung von Formatfragen ist ein nutzloser Ping Pong verbunden, ein Hin und Her von Emails, die nichts bewirken.

Drittens sind Extensions auch die Verlängerung von unhaltbaren Zuständen, die anhalten und nicht enden wollen, obwohl das Ende doch rasch herbeigesehnt wird. In einer Störung des Hausfriedens durch den niemals müden „Obermieter“ besteht eine Art Extension darin, dass dieser jeden weiteren Abend Punkmusik hört, während man selbst eher der Klassik zuneigt. Oder in einer jahrelang verlaufenden Zwangsversteigerungssituation, in der der Schuldner meint, schlauer als die übrigen Wohnungseigentümer oder der Verwalter zu sein und sich fintenreich der regulären Zwangsvollstreckung entzieht.  Zumindest bei zwei von drei hier aufgelisteten Beispiele kann gelten: derartige Extensions sind künstlich und daher niemals von langer Dauer. Die Haare brechen ab und fallen runter, deshalb sind Extensions ein Dauerauftrag. Und der Zwangsvollstreckungsschuldner, der sich nicht mit den weiteren Wohnungseigentümern einigt,  wird schon bald sehen, dass die anderen doch schlauer sind als er. Und dann fliegt er endlich raus. Ratz fatz.

Ein Gedanke zu „Ping Pong: Extensions – Haarverlängerungen, Dateinamen und quälende Prozesse

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