Sex sells….Bedenke die Folgen

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Ausriss Melodie & Rhythums - FKK in der DDR

Ausriss Melodie & Rhythums - FKK in der DDR

Ohne gezielt etwas im Schilde zu führen, berichtete gesichtspunkte.de über einen interner Link humorigen Vorgang hier. Infolgedessen explodierten die Zugriffszahlen auf die Website stark. Bis zu 50 User waren gleichzeitig online. Und so wird (uns) klar, dass das Thema allgemeininteressierend gewählt wurde. Die Werbeprofis sagen dazu ‚Sex sells‘ (mit Sex kann man was verkaufen). Noch einmal zur Klarstellung: das war gar nicht unsere Absicht. Diese bestand vielmehr darin, zu erwähnen, dass die augenzwinkernd vorgetragene Variante derartigen Nudistentums in der Öffentlichkeit (public nudity) nicht nur abseits einer Autobahn denkbar ist. Wie die Interviewpartner in dem Videobeitrag von Stern online auch zugeben, gibt es vielmehr eine größere Anzahl möglicher ‚Locations‘, in denen man sich lustbringende Fototermine -ganz nackt- vorstellen könne. Wer dies weiterspinnt, muss demzufolge fest damit rechnen, bei nächster Gelegenheit die Hausmülltüte nach unten zu bringen und am Müllcontainer (Gelbe Tonne? Oder Biomüll?) eine angekettete Gespielin vorzufinden. Oder an der Teppichklopfstange? Im Hauskeller? Oder am Fahrradständer? Nichts ist (mehr) unmöglich, spinnt man diesen Faden weiter. Weder will allerdings gesichtspunkte.de zu derartigem Handeln aufrufen, noch beabsichtigen wir, auf Anfrage derartige Drehgenehmigungen zu erteilen. Besser als in Wohnanlagen findet derartige Nacktheit daher bitte nach wie vor an abgelegenen Waldseen oder viel weiter von der Autobahn weg, als in dem Beitrag zu sehen, statt.

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Allen übrigen am Nudistentum begeisterten können wir allerdings nur hinter gut verschlossenen Türen die Lektüre der hier beispielhaft aufgeführten Sonderedition ‚FKK in der DDR‘, reich bebildert, als Lektüre empfehlen. Zwar hat der Band mit den großen Werken der Weltliteratur nicht viel gemein, könnte sich aber als geeignetes Ersatzobjekt darstellen. Wir wissen nun als Erfahrung zu verbuchen, dass bestimmte Reizthemen unsere journalistische Sorgfalt und unser Anliegen zwar in Frage stellen können, aber durchaus als Mittel zur besseren Verbreitung unserer harten Alltagsreportagen taugen. Bleibt nur zu hoffen, dass wir dem großen Reiz gegenüber weiterhin distanziert bleiben, um nicht auf das Niveau großer Massen-Printmedien abzugleiten, die bereits mit vier Buchstaben schon auflagenstark daherkommen. Und schließlich soll uns unsere Leserschaft auch auf Dauer gewogen bleiben.

Ein Gedanke zu „Sex sells….Bedenke die Folgen

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