1949/14: Branchen & Berufe: Vom Maler, Anstreicher, Lackierer, Graffitibeseitiger und vom ….Pigmentverteilungstechniker! #Begriffe

Pigmentverteilungstechniker

Pigmentverteilungstechniker

Ab und zu muss jeder mal was vollkommen Unnützes tun. Z.B. nachdenken. „Wir sind zertifiziert nach RAL-GZ 841/1.“ „Oh Gott, ist das böse?“

Aberwitzig ist die Vielfalt der vorkommenden Berufe.

Wir pflegen Stammdaten.

Das neue Hausverwaltungsprogramm hat (neue) Möglichkeiten zu „verschlagworten“.

Die Firma Ungenannt aus Weißensee: Ein Maler ist ein Maler. Sie machen z.B. „Graffitibeseitigung“ – ergo sind sie auch „Graffitibeseitigungskünstler“? – Etwas viel: „Graffitibeseitigung“ reicht.

seitentrenner Malerpinsel

Im letzten Spanienurlaub haben wir sie wieder erinnert und schätzen gelernt: Piemientos de Padron, zu deutsch eben gerade nicht übersetzt mit Paprikas aus der Volkszählung, wie google translate uns gerade glauben machen möchte… Alles Blödsinn: Der Patron ist der Schutzherr! Dann wäre also, nur folgerichtig, die unter Schutzstellung von  Farbpigmenten „Pigmentos de Patron“? Okay, der Gedanke führt jetzt hier nicht weiter….

Beim Stöbern finden wir die „Farbtechniker“ von Ungenannt, dem Geschäftsführer? Frau Ungenannt ist zu finden und andere Damen und Herren! Unternehmensgruppe Mittelstand: Der Chef bewirbt nebenbei sein persönliches „Startup“,  den „Schnullerfinder“. Was wie eine BabyApp angekündigt wird, in rubingrün, fluoreszierend, ist eine Geschäftsidee des Unternehmers. Luschdig, guckstdu hier? – Die Firma Ungenannt selbst ist nicht weniger als wir ständig auf der Suche nach „festen Begrifflichkeiten“ und nennt die Firma auch schon mal „Der Lackdoktor“. Promoviert als Professor für Farbverteilungskunde. Pardon, -kundige.

Bestimmte Begriffe kommen „lieber nicht“ rein in unsere neuen Verschlagwortungen, ins Füllhorn unserer neuer Möglichkeiten. Wohl denn der einigermaßen absurde Begriff: „Pigmentverteilungstechniker“, ein Spaßbegriff für „Maler & Lackierer“.

Würden wir ihn damit zum ersten Mal „institutionalisieren“?

Was nur als Scherz gemeint ist, wird Ernst. Ja, und Ernst lernt jetzt laufen. Womit wir an dieser Stelle der Geschichte schon wieder ganz kurz vor dem Ende der „Schnullerfinderphase“ (siehe oben) sind. Die Älteren von uns merken schon: Es droht die Quadratur des Greises, der jetzt allein aus Altersgründen gar nicht mehr mitkommt. Bei einer so verqueren Geschichte, kein Wunder.

Anstatt Quastenschwinger, Pinselheini oder ….ja was? Ob ich diesen vornehmen Begriff länger durchhalte zu benützen? Könnte ich ihn in aller Bescheidenheit in Deutschland begrifflich fest durchsetzen? Apropos Quaster: Die berufsälteste Rockband der DDR, die Puhdys, habe gerade erklärt, in diesem Jahr Abschied zu nehmen, endgültig aus und vorbei.  Schön war´s, danke für alles, liebe Puhdys. Apropos „Maschine“: Der Draber hat so Farbmischmaschinen auf den VW-Bussen der Farbtechniker. Mit Rädern unten dran.

Wer konnte deutungsvoller dichten? Und süffisanter?

♪♫♪♫ Geh zu ihr und laß Deinen Drachen steigen. Geh zu Ihr, denn Du lebst ja nicht vom Moos allein….♪♫♪♫♪

Der Mensch lebt nicht vom Moos Brot allein. Aber: Ohne Moos nix los! – In einem meiner nächsten Telefonate werde ich den CEO (CEO = Chief Excecutive Officer, Vorstand, Chef) der Draber-Unternehmensgruppe mal fragen: „Sach ma, hab ich eine Verschlagwortung vergessen?“- Nun ja, Office ist auch keine Lösung.

Was despektierlich klingt, ist Berliner „Idiom„, Berlinsprech, Slang und reden, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Ungenannt ist auch schon ganz schön lange auf der Piste. Mit denen wäre der Berliner Fluchhafen aber schon ferdsch.

Soviel ist sischer. Sischer dat.

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