1803/13: Positionen: Vom Unsinn zu aufgeblähter Stromrechnungen #Vattenfall

Positionen

Durchschnitts-Stromverbrauch

Durchschnitts-Stromverbrauch

Schickt dir jemand zu lange, zu aussagekräftige Abrechnungen über verbrauchsabhängige Kosten, fällt als nächstes gleich ein Generalverdacht auf den Emittenten. Dass wer zuviel sagt, am Ende etwas verschweigt, sagt einem die Lebenserfahrung.

Was ist denn das Wesentliche? Du willst eine Stromabrechnung haben, die vielleicht maximal doppelseitig bedruckt ist und aus einer nachvollziehbaren transparenten Abrechnung besteht. Dazu gehört die Angabe der Zählernummer, der Anfangs- und der Endbestand, der errechnete Verbrauch und die Bepreisung des Verbrauchs mit einem Strompreis pro kwH. Das war´s dann aber auch schon.

Award from the wood - Award aus dem Wald

Award from the wood – Award aus dem Wald

Den Web-Award „Can´t see the wood for the trees“ verleiht die Redaktion von gesichtspunkte.de diesen Monat an den Energiekonzern Vattenfall: Für überflüssig aufwändige Rechnungen, die einfach nur viel zu lang sind. Und für die Frechheit, gewerblichen Kunden auch trotz Nachfrage und Beanstandung zu sagen, man könne dem Kunden gegenüber keine Wunsch-Aktenzeichen datentechnisch hinterlegen und diese artig in Korrespondenz und Zahlungsverkehr angeben.

Was aber offenbar niemand dem Unternehmensbereich „Unternehmenskommunikation“ von VATTENFALL sagt, ist:

Die Stromabrechnungen von Vattenfall werden diesem Banalwissen nicht gerecht. Aktuell kommen sie im Durchschnitt 6 Seiten stark daher. Ein kundenunfreundliches Unding.

Überhaupt fällt Vattenfall Kundenorientierung hier und da schwer.

Wenn Hausverwaltungen 50 bis 100 Verbrauchsstellen verwalten und mit Vattenfall in Abrechnung bringen wollen, schafft es Vattenfall bereits seit geraumer Zeit schon nicht mehr, die Angabe von kundenspezifischen Bearbeitungszeichen unterzubringen. Auf Nachfrage bei Vattenfall weisen Mitarbeiter Ansinnen von Kunden zurück, die darum bitten, den „Datensalat“ verschiedener kryptischer und irrelevanter Aktenzeichen zu unterlassen. Das ginge nicht.

Eine glatte Lüge.

Denn es gibt neben 50% falschen und unverständlichen Aktenzeichen durchaus restliche 50% (geschätzt), bei denen das sehr wohl funktioniert. Dass Vattenfall dich allerdings erhört? Nun ja.

Und dann die Länge der Stromrechnung, die um ein Vielfaches zu lang, zu ausführlich und verwirrend, ja überflüssig ist.

Niemand hat Vattenfall gefragt, ob bitte die eigenen Stromverbrauchsangaben ergänzt werden möchten um Vergleichs-Verbrauchsgrafiken mit „bundesdeutschen Haushalten“. Schon diese Aussage ist Unsinn, wenn es, wie in einer Hausverwaltung üblich, um Stromverbrauchszähler für Hausbeleuchtung oder Aufzugsanlage handelt. Niemand ist bei Vattenfall offenbar bereit, diesen „Tinnef“ auszublenden und wegzulassen. Er ist irrelevant und falsch und hat mit 1-, 2-, 3- und Mehrpersonenhaushalten aber auch gar nichts zu tun. Es ist bereits die falsche Vergleichsgrundlage.

Dann werden seitenlang Zahlungen aufgelistet. Alles per Einzugsermächtigung gezahlt. Ergänzt wird dies alles um weitere überflüssige Angaben. Zu Ihrer Information: Was zahlen Sie wofür?

Was sich verbraucherfreundlich liest, ist in Wirklichkeit Verbraucherverwirrung. Der Kunde soll erfahren, dass nicht Vattenfall sich die Taschen voll macht, sondern Vater Staat allerhand Stromkostenanteile berappt. Es folgt auf Seite 6 von 6 Seiten noch ein „wichtigste Vertragsdaten“ im Überblick-Teil.

Das alles ist bürokratisch, überflüssig, viel zu viel und deshalb lautet die einfache Forderung an Vattenfall: Macht endlich die Rechnungen wieder so kurz als möglich und nicht so lang als nicht nötig.

Wer ergänzende Informationen haben möchte, kann diese doch im Internet einsehen. Wo ist das Problem? Was für eine elendige Papierverschwendung, hochgerechnet auf die gesamte Kundschaft. Bedenkt, ob diese Rechnungen wirklich ausgedruckt werden müssen? Das ist doch hanebüchen.

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