Im Verdacht: Haupt-Hauszähler-Wasseruhr! "QN 10"

1760/13: Prognosen: So war es immer: Wasser ist Leben, Leben ist Wasser. Ausgetrocknet.

Prognosen

Wasser (Quelle: BWB)

Wasser (Quelle: BWB)

„Liebling, ich habe die Kinder geschrubbt.“ – So war es immer: Wasser ist Leben, Leben ist Wasser. Kein Wasser, kein Leben. Tod. Versuch einer Prognose.

In Berlin-Wilmersdorf geht der Wasserverbrauch der alten Mieterin kontinuierlich zur Neige. Zwischen 2011 und 2012 hat er sich nochmals halbiert.

Wir kennen die Wohnung der Seniorin seit 2012. Wir waren endlich in ihrer Wohnung und haben sie uns angeschaut. Jemand „vom Amt“ war mit, hat sich selbst ein Bild gemacht. Die alte Frau ist deutlich 86 Jahre alt.

Diagramm: Wasserverbrauch (© gesichtspunkte.de)

Diagramm: Wasserverbrauch (© gesichtspunkte.de)

Wie es Euch gefällt! Schaubild „Wasserverbrauch“ von 13 Wohnungseigentümern in Berlin, Jahreswerte 2012: Spalte „C“ (blau) zeigt den Kaltwasserverbrauch. Spalte „D“ (orange) den Warmwasserverbrauch, Spalte „E“ (gelb) zeigt den Gesamtwasserverbrauch aus Kaltwasser und Warmwasser-Summierung. Das Verhältnis von Warmwasser und Kaltwasser zueinander weicht „haushaltstypisch“ ab, bildet aber keine linear erkennbaren Gleichheitsparameter. Mit anderen Worten: Jeder Haushalt verbraucht nach eigenem Gusto. (Datengrundlage: Büro Gotthal, 2012, Abrechnung Wasserverbräuche Mehrfamilienhaus)

Man muss kein Prophet sein, es ist ihr Wasserverbrauch wie ihr Leben. Sie ist angeschlagen, lässt sich nicht helfen. Sie will allein bleiben, weil sie allein ist. Weil sie denkt, sie habe so viel Arbeit. Sie muss immer arbeiten, denkt sie. Sie arbeitet nicht. Sie verwaltet ihren Hausstand so, als wäre es sinnvoll, sich helfen zu lassen. Zwischen all den Einrichtungsgegenständen, dem Papier, den liegenden, „offenen“ Vorgängen, an denen sie kontinuierlich „arbeitet“, wie sie sagt. Ihr Sohn und dessen Ehefrau sagen, alles habe eine Grenze. Das übersteige auch ihre Möglichkeiten, sagen sie. Sie will sich nicht helfen lassen.

Wenn der Ableser kommt, wird deutlich: Wieder hat sich der Wasserverbrauch deutlich verringert. Es sind „Spuren im Sand“, die der Wasserverbrauch legt. Die Spuren werden immer blasser. Es muss einem nur auffallen. Man muss seine Gedanken und sein Wissen im Kopf vernetzen. Dann ist klar: Lange lebt die alte Dame nicht mehr.

Wir können nichts für sie tun. Das Leben ist so. Und nicht anders.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.