Klara Fall: Sprich zur Sache selbst

1741/13: Versammlung: Vom ersten Zusammentreffen mit der neugegründeten WEG

Einladung zur Eigentümerversammlung

Einladung zur Eigentümerversammlung

Aktion: Klara Kopp. Die Dinge durch Gespräche klären und Kommunikation verbessern. Das Unterpfand des gestrigen Abends war „gute Kommunikation“, ein Eselsthema, eine Königsdisziplin und der Versuch, dass sich alle unter- und miteinander verstehen mögen. Also ein Gottesdienst der neugewonnen Möglichkeiten? Amen.

Wie kommuniziert die Hausverwaltung mit den Kunden? Telefonisch, schriftlich, per Fax oder per Email. Ganz einfach.

Manches stirbt aus, deswegen ist es durchgestrichen. Anderes kommt neu hinzu. Auch auf der Agenda: Die Mailingliste. Oder eine newsgroup. Die Form ist egal, es zählt, dass man eine Plattform hat, auf der Basis derer sich Eigentümer und Verwalterin miteinander vernetzen.

Spring - Frühling

Spring – Frühling

In der modern aufgefassten und gerade erst errichteten Teilungserklärung ist den „neuen Medien“ bereits Rechnung getragen worden. Schriftstücke dürfen per Email von der Verwalterin an die Wohnungseigentümer elektronisch übermittelt werden. Dazu gehören Einladungen zu Versammlungen, Tagesordnungen, Rundschreiben und  Abrechnungen, theoretisch. Der Eigentümer empfängt das elektronisch und druckt sich, was er braucht, schriftlich aus.

Die Sache mit der Kommunikation ist beglückend und ein Kreuz zugleich. Leser dieser Website wissen, dass wir zunehmend auch kritisch entgegnen, wenn es um die Segnungen allzu moderner Kommunikation geht. Wer viel verschickt, muss noch lange nicht als fleißig gelten. Die heftigsten Vielmailer können einfach auch nur unorganisierte Lebensentwürfe leben, ihre Probleme auf Dritte ablasten (z.B. auf die Verwalterin) und vielleicht sogar erwarten, dass auf jede Email auch eine schriftlich-gutachterliche, präzise Stellungnahme erfolgt.

Davon ist man umso weiter entfernt, je mehr man dieses Medium einsetzt.

Für die Kommunikation mit einer Email-Mailingliste gibt es inzwischen zuhauf Erfahrungen, gute wie negative. Eine davon: Viele antworten einfach auf solche Emails und versenden damit Potenzen vom Kleinstproblem bis zu fünfzigfach neu an alle, nur ergänzt mit einem unmaßgeblichen, irrelevanten privaten Meinungsäußerungsinhalt. Das nützt aber den Anderen nicht. Deren Postempfang steigt überproportional. Denn nun äußert Hintz & Kuntz, der eine nur mal schnell und emotional, der Andere fundiert mit gutachterlichem Textstil, hochgestochen.

Der Leser fragt sich: Was davon muss und will ich wirklich wissen?

Die Erfahrungen der Moderation, die durch den Hausverwalter erfolgt, besagen: Kontrolliere diese Mailingliste und ihre Anträge auf Rundschreibenverbreitung. Dieses nennt man eine „moderierte“ Mailingliste. Der Moderator entscheidet, was durch darf und mithin die Allgemeinheit interessiert und was nicht.

Klara Fall: Sprich zur Sache selbst

Klara Fall: Täglich ein Stück Klara!

„Zensur“ brüllen dann die Einen und die Anderen wissen „Quatsch, Qualitätsmanagement“. Yin und Yang von elektronischer Korrespondenz werden deutlich. Jemand sagt: „Wir sind alle erwachsen und im Zweifel wissen wir, was wir besser schreiben und welche Nachrichten wir lieber lassen.“ Der oberste Zensor, Moderator und Sitzungsleiter am Abend der Versammlung meint dazu: „Gut, dann schalte ich die moderierte Nachrichtenkontrolle ab, gern, eine Aufgabe weniger.“ Am nächsten Morgen ist die Mailingliste unmoderiert. Königsdisziplin gute Kommunikation.

Alle haben am Abend gut dazugelernt.

Weblotse

 

 

 

Ein Gedanke zu „1741/13: Versammlung: Vom ersten Zusammentreffen mit der neugegründeten WEG

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.