1655/12: Award: Der diesmonatige Eierkopf-Award geht an die Telekom, Geschäftskundenbereich

Eierkopf Award

Eierkopf Award

Großartig auch der Anruf eines schlecht Deutsch sprechenden „Freundes im Auftrag seiner Bekannten“, die Mieterin in einem Haus ist, bei dem die Hausnummern 76/77 offiziell existieren: Die Telefongesellschaft will wissen, auf welchem Grundstück? 76 oder 77? Ich sage: Ich verstehe das Problem nicht, da sind doch schon rund 50 Anschlussinhaber mit genau derselben Faktenlage. Er legt beleidigt auf und sagt: Na ja, Sie haben mir sehr geholfen. Doch das ist nicht das Thema dieses Artikels. Es geht um die große magentafarbene Tante Telekom.

Das Wort „bloggen“ stammt vom Wortstamm her ab von „Blöken“ bzw. dem ähnlichen Wortschaft „blocken“, wobei letzteres als Schreiben, um Fehlentwicklungen aufzuhalten, diese zu blocken, zu verstehen ist. In diesem Sinne wird der Eierkopf-Award der Redaktion von gesichtspunkte.de im Grunde viel zu selten vergeben. Doch von Zeit zu Zeit wird er wieder herausgeholt. Als scharfes Schwert gegen die Kanuten der Saumseligkeit. Diesen Monat ließ sich die Erneut-Vergabe (nicht: „Erneuerbare Energie) nicht vermeiden: Die Telekom arbeite monatelang zielstrebig an ihrer Bewerbung, hieß es dazu auf Anfrage beim Generalstab.

Das hat auch die Jury überzeugt. Herzlichen Glückwunsch! Zur Begründung:

Telekom

Neben dem Ursprung des weiterentwickelten Modeworts „bloggen“ aus „blöken“ und „blocken“ soll gutes Bloggen auch rocken, also etwas verändern. #Sinnstiftungen, Entwürfe

(Aus einer Email an die Telekom, Abt. Geschäftskundenvertrieb)

Hallo Herr Telekom (* Name geändert)
Es ist, als hätte man nichts anderes zu tun. Und es bewegt sich nichts.
Kein Millimeter Aufgabenerledigung, seit Monaten.

1. Der ursprüngliche Auftrag „Umzug“ ist immer noch nicht restlos abgearbeitet.
Sämtliche Erinnerungen laufen ins Leere. Der Versuch, zutreffende Rechnungen
über verabredungsgemäße Leistungen, vielleicht wenigstens in zutreffenden
Teilen, von Ihnen zu erhalten, erscheint aussichtslos.

2. Die Beanstandungen, was zwei iPhone 4S betrifft, ging jetzt aktuell zu
50% in eine Erledigungsphase. Für ein Gerät mit 16 GB Speicher, weiß, haben
wir dieses zweimal einsenden müssen, nachdem beim ersten Mal die Fa. datrepair (Anm. der Redaktion: im Auftrage der Telekom) mit Prüfbericht zurückschickte: „Alles schick, kein Fehler feststellbar“.

Beim zweiten Mal nach sofortiger Rücksendung wurde das Gerät gegen ein anderes,
neuwertig sein sollendes ausgetauscht. Das ist jetzt nach einer 100%-tigen
Rücksendungsquote kundenseitig eine zu 100% erfolgversprechende Problemlösung.
Bei äußerst ärgerlichen, unnützen Mehrfachauslieferungen des beanstandeten
Geräts. (Anm. der Redaktion: In Szenekreisen „Radio Gaga“ genannter Umstand mehrfacher Doppel- und Sinnlosbeschäftigung mit ein und derselben Sache)

3. Dass mein Gerät (64 GB Hauptspeicher) denselben Fehler zeigt, Akku läuft
binnen eines Vormittags komplett leer, Gerät wird heiß, Akku also offensichtlich
kaputt) hatte ich gesagt. Im T-Punkt, der anders als verabredet, kein Leih-
gerät hatte (das funktioniert), kaufte ich daher auf die Schnelle ein anderes
Telefon (Auslaufmodell für 99,- €), um überhaupt telefonieren zu können.
Jetzt holte ich nach „Erledigungsmeldung“ das Gerät im T-Punkt wieder ab.
Wie an dem anderen Gerät zuvor, wieder ein Laufzettel „Alles schick, kein
Fehler feststellbar.“ Ominös die Befundung: Wir haben noch Softwareupdates
gemacht. (Falschmeldung, denn das Gerät war auf dem aktuellen Stand – Anmerkung der Redaktion)

Innovatives Telekomprodukt in Planung: Das T-Licht

Innovatives Telekomprodukt in Planung: Das T-Licht

Das innovative Neuprodukt T-Licht steht wie das Tamagotchi für persönliche, intensive und bessere Beziehungen des magentafarbenen, gutwilligen Riesen zu seiner Zielgruppe. Erste Flashmobs, die den Namen „Ein T-Licht der Hoffnung für unsere Geschäftskunden“ tragen, sind aktuell in Berlin, Frankfurt und Rheda-Wiedenbrück bereits in Planung. Weitere sollen folgen.  #Kampagnenentwurf

Das kann nicht zutreffen. Denn ich bin ein erfahrener Anwender und halte
das Gerät immer auf dem neuesten Stand. Nach der ersten Erfahrung mit dem
16 GB-Gerät sagte ich dem T-Punkt: „Datrepair meint wohl, Kunden sind blöd,
vielleicht zu blöd, technische Defekte zu bemerken. In jedem Fall soll bei
Nullbefund notiert werden: Erst Gerätekunde anrufen und dieses Ergebnis
mitteilen, Gerät nicht einfach zurückschicken“ wurde dieses erneut missachtet.

Ich bin total verärgert über diesen zeitaufwändigen Scheiß eines Nullsummen-
spiels und fordere eine massive Abänderung dieser „nervtötenden und irgend-
wie nicht ganz gesunden“ Handhabung. Ich lasse uns nicht mit „falschen Fakten-
lagen“ erschlagen. Das Gerät ist nach der gestern tagsüber vorgenommenen
Datenrücksicherung und erneutem Erstmalbetrieb heute Morgen nahezu unver-
ändert defekt und weist einen Abbau der Akkuleistung von morgens um 8 Uhr
bis jetzt um 9 Uhr von schon 30% auf. Ich werde das Gerät heute wieder
„absichtlich leerlaufen“ lassen und beobachten.

Screenshot: Zustand um 10 Uhr: Ladestand ca. 40% - 60% in zwei Stunden

Screenshot: Zustand um 10 Uhr: Ladestand ca. 40% – 60% in zwei Stunden

Deutlich wird: Ich muss erneut eine Gerätebeanstandung vornehmen, obwohl
ich das bei dem anderen und bei diesem Gerät bereits mehrmals machte, die
Geräte eingeschickt und nicht ordnungsgemäß abgewickelt wurden.

(Ende der Kundenmail)

2 be continued bei Gelegenheit! – Wir dürfen gespannt bleiben. Dies ist keine abschließende Bewertung und eins möchte man bei der Gelegenheit hervorheben: Beispielsweise Erfahrungen mit der Firma „o2“ sind noch viel gräuslicher, auch über diese hatten wir dieses Jahr noch berichtet.

Die Frage ist also nicht, ob es eine bessere Alternative gibt: Niemand kann der Telekom ernstlich vorwerfen, partout unfair und ignorant sein zu wollen. Richtig ist, dass die Telekom nach hiesiger Meinung noch die beste aller vorhandenen Alternativen darstellte und an Ansprechpartnern mangelt es ja nicht. Jedenfalls, was die Anzahl derjenigen betrifft. Ob dies auch entscheidenden Einfluss auf die Prozessqualität bei der Abarbeitung von Bestellungen, Beanstandungen und Schriftverkehr hat, muss man durch eine gute-altersgerechte Lesebrille anschauen. Die Verleihung eines „Eierkopf-Award“ war insgesamt nicht unumstritten. Führende Jurymitglieder führten am Rande der preisgebenden Sitzung noch aus, es müsse ein weiterer Award eingeführt werden namens „waterhead award“. Dazu konnte sich die Jury am Ende nicht durchringen. Es verbleibt beim Eierkopf. Zur angesprochenen Lesebrille gilt folgende dringende Redaktionsempfehlung. Diese sollte in jedem Fall einen Magenta-Lichtfilter haben. Soweit die Empfehlung der Redaktion von gesichtspunkte.de

(EP)

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