1622/12: Positionen: Meine Korrekturhilfe gibt mir immer genügend Alternativen, die Dinge zu benennen #verwalterisches

Korrekturhilfe "verwalterisches"

Korrekturhilfe „verwalterisches“

Allerdings ist nun seit dem 31.12. von niemanden mehr Arbeit an diesem Punkt geleistet worden: ein verwalterisches Trauerspiel.

Das verwalterische Trauerspiel. Eine ganz und gar tragische Geschichte.

Unweit vom Golfplatz Motzen draußen vor dem Felde streiten die Wohnungseigentümer seit ungefähr 1994 (!!! keine Witz !!!) um die Bauabnahme ihrer Eigentumswohnungen. Jetzt sind der vormalige Initiator und seine Nachfolgegesellschaft finanziell darüber wirklich in die Knie gegangen und deswegen erbietet sich ein Spreewaldbewohner mit Moskauer Vergangenheit, die Konkursmasse zu übernehmen. Ein verwalterisches Trauerspiel zeichnet sich ab: Eine Kollegin ist gut Freund mit der Spreewaldgurke und hat die Verwaltung zum 01.01.2012 übernommen. Die Wohnungseigentümer haben bis heute keine Abrechnung 2011, dies ein „verwalterisches Trauerspiel“.

Gute Hausverwaltung kostet ein Entgelt, schlechte ein Vermögen.

Gute Hausverwaltung kostet ein Entgelt, schlechte ein Vermögen.

Gute Hausverwaltung kostet ein Entgelt, schlechte ein Vermögen!

Aber auch „tierhalterisch“ gibt das einiges her. Wie ein Löwenbändiger muss die neue Kollegin nun die Raubtiere in Käfighaltung haben. Die wollen ihre Abrechnung und fauchen schon. Da verfällt sie auf den Trick, ihrem Vorgänger alles in die Schuhe zu schieben. Was sie bisher nicht gemacht hat, daran hat er Schuld.

So machen es viele. Aber nicht immer stimmt diese „Erblasttheorie“.

„Verwalterisches“ Trauerspiel oder „gestalterisches“ (siehe oben) Geschick? Es geht um die Jahresabrechnung. Die Jahresabrechnung zu gestalten.

Da verfällt die Kollegin aus Müncheberg bei Berlin in „haarspalterisches“ Detailwissen. Sie sagt, sie kann die Abrechnung noch nicht machen. Der alte Verwalter soll erst verklagt werden. Frau Dr. Soundso (* Name geändert) erhebt nun namens ihrer Mandantin, übrigens der WEG und nicht der Frau Neuverwalterin honorarberechtigt Ansprüche. Die Düsseldorfer haben für die Art Ansprüche, die sie erhebt, ein Wort: „Killefit“. Es geht um nicht, nothing, de rien, gar nichts, vollkommenen Unsinn.

Drei Seiten lang. Und es stellt sich heraus. Es sind paar Wohnungen unter dem Zwang drohender Versteigerungen verkauft worden, mit harten Bandagen und im November 2011 soll der Eigentümerwechsel auch grundbuchlich erfolgt sein? Einen Beweis darüber hat niemand gesehen, bei der alten Verwaltung. Jetzt, im September 2011, behauptet das die Frau Rechtsanwältin Dr. Soundso einfach so „ins Blaue hinein“.  Und trägt nun vor, die alte Verwalterin müsse noch das Wohngeld für den Monat Dezember 2011 vom Herr Behäbig (* Name geändert, Spreewald) umbuchen. Judith Holofernes hat mal der BILD-Zeitung was geschrieben, sie schrieb: „Ich glaub, es hackt“.

Genau.

Es wird klar: Hier geht es um „buchhalterisches“ Knowhow, rechtliches KnowHow, um die Frage, wie man mit Eigentümerwechseln fachlich-sachlich richtig umgeht. Zu meinem Trost, so denke ich am Ende dieses Tages, habe ich ein bürotaugliches Officeprogramm mit funktionierender Korrekturhilfe. Und während ein Entwurf eines Schreibens auf rechtsschreibartige Fehler untersucht wird, wird der ganze Wahnsinn deutlich. Man sieht in den vier vorgeschlagenen Wortalternativen plötzlich wieder ganz klar. Ja, es hackt.

(EP)

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