1559/12: Positionen: Der etwas ältere Titelsong von Berger „Zeig mir Dein Gesicht“ in der Lebenswirklichkeit 2012

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Berger – Zeig‘ mir Dein Gesicht(via Youtube)

Es ist schon eine etwas größere Hausforderung des Lebens, dass die eigenen Eltern Cindy & Bert „Immer wieder sonntags“ sind. Denn sonntags haben alle Läden zu. Dennoch ist der etwas ältere Titelsong „Zeig mir Dein Gesicht“ eine großartige Reminiszenz an die eigene Freude, auch beim Shoppen. Big Brother, das war früher mal etwas, das neue Trends setzte. Inzwischen ist Big Brother ein überholtes TV-Format, das in Deutschland immer weniger Menschen noch interessiert.

Die Menschen da draußen im Jahre 2012 haben andere Sorgen, inzwischen. Das Privatfernsehen durchflutet unsere Rezeptoren auf eine fast unerträgliche, aufdringliche Art und Weise und Stumpfsinn wird mainstream. Anders allerdings im kommerziellen Kaufrausch. Hier ist nicht mehr die Rede vom „Einkaufen gehen“. Inzwischen geht es um mehr. Es geht um den Sinn des Lebens, es geht darum, zu einer universellen Coolgurken-Truppe zu gehören und bestimmte Marken zu Felde zu tragen, um dabei sein zu dürfen. Cool ist nicht mehr man selbst, so wie James Dean 1957.

Cool ist eventuell gerade noch, was wir tragen, bzw. besitzen, was wir uns kaufen.

Z.B. eine neue Duschtasse und eine gläserne Duschtassenumrandung. Das alles ist nicht so schwer, das Standardmaß dafür ist 90 X 90 cm. Wer das in den gegebenen engen Grenzen zu begrenzt findet, kann auf vorsichtige Übergrößen ausweichen, eventuell. Noch 10 cm hinten ranschummeln oder vorne.

Die Duschkabine aus „Echtglas“ soll schnörkellos sein, von bestechender Schlichtheit, kein Designbrimborium, sondern Ästhetik pur. Hier gilt: Je weniger dran ist, desto teurer. Schlichtheit ist nämlich Luxus.

Doch der Luxus hat auch seinen Preis. Und es gibt auch Umständlichkeiten, die wir zu erwarten haben.

Die sitzen hier am Telefon.

Bei der Fa. ELGORA ist in Neuruppin eine Dame zuständig, deren Name wir haben und ihre Visitenkarte. Sie geht aber nicht ans Telefon und deshalb rufen wir in Oranienburg an. Sicherheitshalber. Doch das Gespräch mit Frau M. (* Name abgekürzt) kommt nicht so in Gang, wie wir uns ein Anbahnungsgespräch wie dieses wünschen. Denn wir kommen vor lauter „Vorklärungen“ ihrerseits nicht zur Hauptsachenklärung.

Wer wir sind? Ob wir eine Firma haben?

Kurz gesagt ist richtig, dort nichts zu bestellen. Es dauert zu lange zu sagen, dass man Geld ausgeben möchte und ein Geschäft ermöglichen will. Das ist ein schlechtes Geschäft. Es dauert zu lange: für beide Seiten.

Ein anderer wird schneller zum Kern vorstoßen, hoffentlich.

Dass uns der obige Song wieder in den Sinn kam, verwundert nicht.

Angesichts dessen.

 (EP)

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