1521/12: International: Die österreichische Sprache ist im Juristischen anders, als die Deutsche #Sprachforschung

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Bevollmächtigter, "Mein Machthaber"

Bevollmächtigter, "Mein Machthaber"

Im Berliner Speckgürtel sollen Realitäten die Besitzer wechseln. Zu diesem Zwecke werden internationale Vollmachten verschickt. Internationales Wissen ist Macht, die vom Machthaber ausgeübt wird. Werden kann. #Realitäten

Muammar Gaddafi war einer und Mubarak ein anderer: Beide waren „Machthaber“. So wie ich „den Machthaber“ verstehe. In Kärnten, Österreich, wurde dieser Tage eine Verkaufsvollmacht gefertigt, die in Deutschland zur Anwendung gelangen sollte. Die Verkäuferin sagte, für sie gelte österreichisches Recht.

Realitätenbesitzer, österreichisch

Realitätenbesitzer, österreichisch

Realitäten sind in Österreich die Cerealien der Machthaber. Kurz gesagt. Bzw. quer gedacht.

Derjenige jedenfalls, der berechtigt ist, namens des Vollmachtgebers diese Erklärungen nach Maßgabe einer genau zu fassenden Verkaufsvollmacht abzugeben, wird seinem wesentlichen Inhalt nach in Text, Wort bzw. Schrift bevollmächtigt: und fürderhin „mein Machthaber“ genannt. Späte Ironie dieser verbalösterreichischen Finesse eines rechtlichen Konstrukts. Spätes Echo längst überwundener Machtverhältnisse und Reinkarnation als vollkommen „neue, internationale Verhältnisse“, als „legal officials“ und Grenzen überwindender Genehmigungsakt im Vorhinein.  Das Plazet, die Erteilung eines abschließenden Dispenses inzwischen ständiger Machtverlorenheit für einen zentralen Augenblick der Ausnahme: damit mithin eine Unterschrift allein unter einem Verkaufsvertrag von zweien ausreichen möge. Der Machthaber und die von ihm besessene Machtbesessene. Lustig. Aber komplett abwegig.

Weblotse

(EP)

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