1469/12: Positionen: Mein Leben in Zahlen #Strom

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Die genaue Befassung mit den eigenen Verbrauchszahlen zeitigt auch die Erkenntnis, dass der Mensch nicht gerne für die Zahlen lebt. Sie sind ausgesprochen lästig. Was sich hinter ihnen verbirgt? Nun, erst wird gezählt. Dann wird gezahlt. Oder umgekehrt. Weil jemand vergessen hat, rechtzeitig mitzuzählen. Und sich Gedanken darüber zu machen. Hach, 2012 wird alles besser. Damit aus Zehlendorf nicht Zahlendorf und letztlich keine Zahlenwüste wird, in der noch nicht einmal ein Wüstenfrosch gern leben mag.

Und wenn es auch sonst heißt, ich führte da ein Leben in Zehlendorf. Damit ist es jetzt vorbei. Jetzt kommen Zahlen auf den Tisch. Die breche ich vorher logisch herunter und frage mich nach ihrer Bedeutung. Ab sofort ist „Zahlendorf“ draus geworden, anstatt im Grünen lebe ich nun im numerischen Stadtbezirk in Berlins Süden. Count on me, zähl auf mich. Was das soll? Nun, vielleicht zum Nachdenken anregen. Dahin schwimmt die Zeit ohne jede inhaltliche Bedeutung. Was aber bedeuten die Zahlen meines Lebens?


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Durchschnitts-Stromverbrauch

Durchschnitts-Stromverbrauch

Klar. Sie bedeuten: Was du verbrauchst, musst du auch bezahlen. Es kommt noch dicker. Wenn du nicht exakt sagst, was du verbraucht hast, wirst du geschätzt. Sie schätzen dein Leben und was du kostest.

Am Ende könnte sogar der Weltuntergang direkt davon abhängen. Zuviel verbraucht. Nicht erneuerbar. Aber keine Sorge, das güldet nicht für Strom. Schon haben sämtliche Stromlieferanten in Deutschland ihren Kunden „blaue Briefe“ geschrieben, immer stand die „Grande Dame“ der deutschen Politik im Brief drin, sozusagen zur Strafe. Ja, die Regierung Merkel habe den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Ehrlich gesagt, es wurde auch Zeit. Nein, nicht für solche Briefe.

In Sachen gelungene Briefe schreiben-Events sind die Stromlieferanten gekonnte Alleinunterhalter. Sie schreiben immer schon lange, bevor du selbst richtig darüber nachdenken konntest, was das alles am Ende noch bedeuten wird.

Allein mir fehlt der Gesamtüberblick. Was ich heute festgestellt habe, ist, wenn ich nicht irre: Mein persönlicher Strompreis hat sich von Mitte 2003 (Preisbasis: 100%) bei ca. 9,605 Cent/KwH auf 21,55 Cent/KwH (bzw. plus 224%) erhöht. Oder bin ich nur zu blöd zum Rechnen? Ich erinnere nicht, dass die Einkommensentwicklung ähnlich verlaufen ist? Haben sich die Stromkonzerne also doch die Taschen vollgestopft? Na, mit Sicherheit.

Die sollen mal nicht so tun.

Dass überhaupt die Preise jetzt so steigen müssen, ist auch wieder nichts anderes. Höchste Zeit, dass wir alle selbst Strom produzieren. Das rechnet sich dann ja immer besser. Der Stromverbrauch von uns lag rechnerisch im Durchschnitt immer bei ca. 25 bis 29 KwH/Tag. Ich weiß aufgrund meiner heutigen Auswertung bzw. Beschäftigung damit jetzt, was für eine Energieschleuder unser Haushalt ist. Ansonsten: Vielleicht ist jetzt die richtige Zeit für einen Wechsel des Stromanbieters? Mal sehen.

In Sachen Kundenbetreuung ist die Website der Fa. Vattenfall durchaus hilfreich. Nach persönlicher Registrierung mit Zugangsdaten hat der Kunde Zugriff, in unserem Fall bis zurück zu Rechnungen im Archiv aus dem Jahre 2003. Das hilft einem schon, die zurückliegenden Jahre hilfreich zu analysieren. Der Link ist unten.

Die Idee, den eigenen Vertrag online weitgehend selbst zu verwalten, ist dabei nur das angestrebte Ziel. Blassblau allerdings sieht es aus, wenn Berichtigungen und Korrekturen erfolgen müssen, etwa weil ein abgelesener Verbrauch zurückliegend nicht berücksichtigt worden war. Dann bleibt einem nur die persönliche, individuelle Meldung beim Stromversorger. Für solche Fälle sieht die Web-Schnittstelle nichts vor.

Erst jetzt kann ich ans Sparen denken. Geht gleich los. Als erstes schalte ich den PC ab. Ach ne, das geht ja nicht: Wie soll ich denn weiter nachrechnen, wie mein Leben in Zahlendorf sich wirklich gestaltet und was ich verändern kann?

Weblotse

(EP)

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