1459/11: In eigener Sache: Die Auswertung der Statistiken fällt als Inventur gewöhnlich auf den 01.01. des Jahres

In eigener Sache!

Traue keiner Bilanz, die du nicht selbst gefälscht hast. Der 01.01. ist im Unterschied zum 31.12. des jeweiligen Vorjahres derjenige, den der unternehmerische Bloggist zu einer ersten, vorläufigen Auswertung seiner Besucherstatistik zu nutzen weiß. Jetzt besteht eine übersichtliche erste Möglichkeit, das gesamte Vorjahr auszuwerten.

Erstens haben die Besuche zugenommen. Im Jahresverlauf ist eine leichte Inflation zunehmender Website-Besuche festzuhalten. Das ist gut. Sensationsthemen habe ich nicht berichterstattet, Sex, Rock´n Roll & Drugs spielten kaum ein Rolle. Mir ging es mehr um das gewöhnliche Leben im bewohnten, betreuten Mehrfamilienhaus. Denn dort ist die Zielgruppe meiner Leser. Allerdings vermerke ich zufrieden, dass wohl viele dort wohnen, wo ich sie vermute: im bewohnten Mehrfamilienhaus. Wenn jetzt die Ballungsräume schwillen?

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Seitenaufrufe_2011

Seitenaufrufe_2011

Die Website gesichtspunkte.de hat lt. Kontrolle meinerseits heute im Jahr 2011 insgesamt 451.844 Besucher (das sind rechnerisch pro Monat: 37.653 Besucher) gehabt. Nur um meine eigene schreiberische Flaute (während der Urlaubszeit) ist ein Rückgang der Besucherzahlen zu vermerken gewesen. Daneben habe ich als individueller Mensch mit Haken und Ösen auch Schreibpausen und teils auch die berüchtigten Schreibblockaden gehabt. Ich habe mich gefragt: Für wen mache ich das eigentlich?

Die Antwort war allerdings nicht so schwer, ehrlich gesagt, für zwei Zielgruppen:

1. Für mich: Denn Schreiben ist Balsam für die Seele, das ist bewiesen.

2. Für die Leser und warum die das lesen? Who knows…

Seiten 2011 mit einmaligem Zugriff

Seiten 2011 mit einmaligem Zugriff

Richtig: Man darf die Spammer nicht vergessen und die Sexversessenen unter den Besuchern. Das Netzfundstück Toronto hat nennenswerte Zugriffe. Fernsehturm, Titten und „sex sells“ – das sind Ausnahmeseiten mit exorbitanten Zugriffen. Ich führe ja nachrichtlich auch eine Art Hitparade der Seiten mit den höchsten Zugriffszahlen. Und weil ich hier das Wort „Títten“ expressis verbis hingeschrieben habe, sollte es mich auch nicht wundern, wenn gerade die Zugriffe auf diesen Artikel dann doch höher als im Durchschnitt ausfallen würden. Sie werden aber nicht dreimal so hoch, wenn ich stattdessen „Titten, Titten, Titten“ schriebe. Soviel ist sicher. Das Qualitätsmanagement der Porno Netcrawler ist inzwischen ausgebufft.

Im Vorjahr sind 1.413.200 Seitenzugriffe amtlich verbrieft. Teilt man diese Zahl durch die Anzahl der „unique visitors“ (siehe oben, also um Mehrfachbesucher bereinigt), kommt man auf einen Seitendurchschnitt von 3,12 Seiten/Besucher. Das finde ich okay. Zeigt es doch, dass die Besucher dann auch schon mal weiterklicken. Eine Vermutung dafür, dass ich relevantes Zeugs geschrieben haben könnte. Endlich bin ich relevant: Ich habe nämlich was zu sagen.

1,43 Mio Seitenzugriffe sind pro Monat im Mittel 117.766 Seitenzugriffe pro Monat.

Wo kommen eigentlich diese ganzen Zugriffe bzw. Leser bzw. Menschen her? Das fragt sich der Webseitenbetreiber sehr wohl. Hier weist uns die Statistik den Weg, dass 83% aller Zugriffe auf diese Website direkt erfolgen. Ein hoher Wert und einer guter zugleich. Er sagt etwas darüber, dass die Wertschätzung der „freiwilligen“ Besucher recht hoch ist oder anders gesagt fast alle direkten Zugriff nehmen. Hat sich dieses Blog herumgesprochen? Da muss ich noch drüber nachdenken. 13% der Besucher kommen über verweisende Domains. Hier vermute ich die Leserschaft in sozialen Netzwerken, schwerpunktmäßig facebook, Twitter und ähnliches. Google+ hatte ich einige Monate testweise zusätzlich am Start, habe mich aber gegen eine weitere Mitgliedschaft dort entschieden. Es ist zu wenig Sinnvolles passiert.

Diejenigen die über facebook & Co. sagen, das sei Zeitverschwendung und Unsinn, mögen für ihre persönlichen Verhältnisse recht haben. Für einen Blogger und Webseiten-Betreiber, der gelesen werden will, ist allerdings derlei sinnvoll. Der Sinn besteht darin, in den sozialen Netzwerken erstens neue Leser zu rekrutieren, die dann aus „einem geschlossenen System“ zusätzlich auf die Webseite kommen. Zweitens besteht der Sinn der Mitgliedschaft dort eindeutig auch darin, regelmäßige Leser der eigenen Webseite zu betreuen und ihnen sozusagen einen backoffice-Service anzubieten. Nicht wenige soziale Netzwerker, und seien sie aus noch so privat anmutenden Gründen dort, scheuen sich, einen Kommentar auf der „fremden Webseite“ zu hinterlassen, während sie in facebook & Co. gern einmal einen Kommentar machen. Es ist leicht und man muss sich nicht noch zusätzlich registrieren lassen. Insofern sind facebook & Co. wertvolle Ergänzungen, auch um mal zu hören, was andere über die eigene Arbeit eigentlich so denken.

Wer aber verweist eigentlich auf „meine Seite“? Das ist sehr interessant. Mit großem Abstand ist die google-Bildersuche der Platzhirsch und Platzverweiser. Weit abgeschlagen danach erfolgt der Verweis über die Google-URL-Suche. Huch? Die google-Bildersuche aus China taucht auch nennenswert auf. Siehste mal, die kupfern wieder alles ab. Oder liegt es daran, dass ich seit 2011 das Schicksal von Liu Xiabo mit einem festen, platzierten Banner oben rechts konkret anmahne? Bin ich bereits im Visier der „gelben Gefahr“ oder mögen mich die Dissidenten dort? Mir egal: ich hab mir meine eigene Meinung gebildet.

83% direkte Zugriffe, 13% Besuche über verweisende Domains und (nur) 4% Besuche über Suchmaschinen. Seufz.

Auch das habe ich bislang immer unterschätzt und wird mir gerade deutlich: Mit ganz überwältigender Mehrheit erfolgt der Zugriff auf diese Seite inzwischen über den RSS-Feedreader. Die Menschen abonnieren sich offenbar sehr gern die Seite und lassen sich dann via newsreader über neue eintreffende Artikel informieren.

Die Leute kommen zu 71% mit einem Mozilla-Browser, zu 19% mit dem Microsoft Internet Explorer, zu 7% mit einem Safaribrowser. Sie benutzen zu 72% Windows-Betriebssysteme, zu 23% Linux und zu 5% MacOS. 12 Browser sind relevant und 6 Betriebssysteme. Sehr erstaunlich ist die Auswertung der Länderherkunft der Besucher: 60,42% kommen aus den Vereinigten Staaten von Amerika, 28.05% aus Deutschland, gefolgt von „nationalen Splittergruppen“ um die jeweils 1,5% aus Rußland, Japan, Schweden, Kanada, Österreich und so weiter. Australien wird nicht untergehen, schlägt aber bei mir mit 0,03% kaum zu Buche. Dort bin ich kein Star, dort braucht mich niemand rauszuholen.

Fazit: Mit der Auswertung kann ich ganz zufrieden sein. Verwunderung nimmt der hohe Anteil von US-amerikanischen Zugriffen, denn meine Zielgruppe ist ja eigentlich eindeutig europäisch-deutschsprachig und eventuell regional (Berlin-Brandenburg). Allerdings ist dieses internationale Bild der Zugriffe auch trügerisch, weil es sich lediglich um Netzknoten handelt, deren Sternverteiler in Amerika liegt, während die User in Wirklichkeit in Europa sitzen. Ich brauche wohl noch ausgebufftere Analyse-Systeme? Ich muss wohl mehr die regionalen Vorzüge bewerben. Oder, wie ich es anders schon mal hier ausdrückte: in gewisser Weise ist ja der so genannte Berliner Speckgürtel sowieso „der Rest der Welt“, also alles, was außerhalb der Stadtgrenzen liegt, gleich ob in Amerika, Asien oder sogar Australien. Alles Berliner Speckgürtel.

Für die Amis werde ich einen yankee-Doodle entwerfen. Vielleicht gelingt es mir ja auf diese Weise, die Zugriffe aus den Südstaaten noch erheblich auszubauen?

 Weblotse

(EP)

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