1401/11: Foto des Tages: Maggi wird 125 Jahre alt – und stellt historische Etiketten im Nachdruck zur Verfügung

Denke ich an Maggi, gehen meine Erinnerungen bis in meine früheste Kindheit zurück! Juchei!

Wie man Kinder für eine Sache gefangen nimmt? Ganz einfach. Man bietet ihnen Spielzeug an. Oder verspieltes Trallala.

So wie das „Knax-Sparbuch“ der Sparkasse. Irgendwann werden die Kleinen sich schon an den Gedanken gewöhnen, dass eine Sparkasse etwas ist, das man benötigt. Dass es sinnvoll ist, Geld nicht nur auszugeben, sondern Teile davon auf „hohe Kanten“ zu legen! Nicht so hoch, dass jeder es sieht und es stibitzt wird. „Auf die hohe Kante legen“ ist in Wirklichkeit, Geld vor der Weltöffentlichkeit wegzusperren. Auf geheimen Konten mit unbekannten  Kontonummern. Oder die Sache mit Maggi, der „Stammwürze“ jedes fortschrittlichen Lebens: 125 Jahre wird die Marke jetzt alt. Aus Anlass dieses Jubiläums druckt Maggi auf die kaum veränderten Maggiflaschen die alten, historischen Etiketts vergangener Zeiten.

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Maggi - historisches Etikett (Nachdruck, release 2011)

Maggi - historisches Etikett (Nachdruck, release 2011)

Die Geschichte von Maggi ist so alt wie die eigenen Erinnerungen und eben noch älter.

Nie hat jemand von Maggi gesagt, überall muss welches ran. Ganz im Gegenteil.

Die Geschmackswächter der Schweizer Maggi-Gruppe (jetzt Nestlé) haben es sogar aufgedruckt, dort heißt es:

„Maggi´s Würze ist sehr ausgiebig, daher sparsam zu verwenden! Es ist nicht nötig, jede Suppe und Speise zu würzen; lediglich die schwachen Suppen und Speisen bedürfen der Verbesserung und zwar nur soweit, bis sie den ihnen eigenen Wohlgeschmack bekommen.“

In diesem Geschmacksraster bewegt sich Maggi-Würze mit Verve, weltumspannenden Erfolg und beweist sich als Produkt in Nachhaltigkeit.

Schon als kleiner Junge durfte ich bei meiner Schwester in ihrem Einkaufsladen einkaufen. Er war damals noch aus Holz und nicht, wie heute, aus Plastikformteilen. Dazu gehörte als eins meiner Lieblingsprodukte zu kaufen: kleine gläserne, braune Maggiflaschen. Der Grund: Es war echte Maggi-Würze drin, man konnte die kleinen Flaschen vorsichtig aufschneiden und dann wie an einem Strohhalm ziehen und das braune Zeugs einziehen. Schlürf. Das schmeckte überwältigend.

Ich beschloss mithin, künftig Maggi zu lieben und immer wieder aufs Neue zu verwenden. Wozu auch immer.

Ein paar Jahre später machte ich in Münster bei Teilen der dorthin verzogenen Familie eine regelrechte Sensations-Entdeckung. Es gab Frühstückseier, weich gekocht. Wie selbstverständlich stellte die Münsteraner Familie eine Flasche Maggi auf den Tisch. Ich probierte das Frühstücksei und träufelte sorgfältig braune Tröpfchen Maggi drauf. Ich habe seit diesem denkwürdigen Tag mein Frühstücksei, wann immer ich konnte, nur noch mit Maggi genossen.

Auf Reisen und bei Abwesenheit von zuhause denke ich rechtzeitig vor dem Antritt der Reise darüber nach, ob ich eine große Flasche Maggi als Reiseproviant mitnehmen muss oder ob man mit einiger Sicherheit erwarten kann, dort wo ich hinfahre auch Maggi kaufen zu können. Nur wenn ich ganz sicher bin, verzichte ich auf Reiseproviant. Eine Reiseproviant-Tasche mit gekochten Eiern als Reiseproviant während einer Autofahrt, das kann schon mal zu einer bräunlichen, stinkenden Maggi-Innentaschen-Gesamtwürzung verkommen. Denn unterwegs fallen bereits offene Maggiflaschen gern um. Das bräunliche Nass ergießt sich dann in die gesamte Reiseprovianttasche. Das Auto riecht noch Wochen nach Maggi, alle anderen schimpfen. Ich find´s schön.

Es ist schon furchtbar für alle Anderen, dass ich bin, was ich zweifelsohne bin: ein Maggi-Junkie! Und das schon von Kindesbeinen an. Großartiges Zeugs.

Und wäre ich Don MacDonald, würde ich singen: Da da da da, ich liebe es!

Weblotse

(EP)

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