1396/11: Linktipp: Das Blog von Raul Krauthausen wurde in unsere Blogroll „Lesenswertes da draußen“ aufgenommen

Unnützes Wissen - Gras....

Unnützes Wissen - Gras nicht, anderes aber schon!

Wir sollten nicht über Behinderte sprechen. Wir sollten stets mit ihnen sprechen. Dabei können wir was lernen.

Raul Krauthausen ist der Gründer von „Sozialhelden“. Daneben bloggt er auf seinem persönlichen Blog. Und ich selbst bin mir einer gewissen Gewöhnlichkeit meiner selbst in diesem Moment bewusst. Neige ich am Ende dazu, jemanden „aus Mitleid zu bewundern“? Ich hoffe sehr, dass das nicht der Fall ist. An diesem Gedanken muss ich allerdings noch arbeiten und mir Zeit lassen, mich näher mit diesem Thema zu beschäftigen. Ich habe ein paar ausführliche, sehr präzise Worte auf der Eingangsseite zum Blog „Raul“ gelesen, die mich nachdenklich stimmen. Darauf heute keine Antwort, bitte.

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Bob Marley – Positive Vibration – Live Santa Barbara 1979 (via Youtube)

Schon der Name machte mich neugierig: Sozialhelden! Ein wunderbarer Ausdruck, der gekoppelt ist an den Gründer der gleichnamigen Sozialhelden e.V.. Dabei will er vielleicht gar nicht Held sein, sondern Normalität einfordern? Er bezeichnet sich selbst als „social entrepreneur“. – Bob Marley sang u.a.: „If you get down and you quarrel everyday, You’re saying prayers to the devils, I say. Wo-oh-ooh! Why not help one another on the way? Make it much easier. (Just a little bit easier) Say you just can’t live that negative way, If you know what I mean; Make way for the positive day, ‚Cause it’s news (new day) – news and days – New time (new time), and if it’s a new feelin‘ (new feelin‘), yeah! – Said it’s a new sign (new sign): Oh, what a new day! – Was Bob Marley veranlasste, es als „Positive Vibration“ zu beschreiben. Raul Krauthausen versprüht genau das: Positive vibrations!

Raul Krauthausen hat die „Glasknochenkrankheit“ und ist deshalb auf seinen Rollstuhl angewiesen. Er wünscht „kein Mitleid“, denn Mitleid ist eine nichtwissentliche Herabsetzung bzw. Herabwürdigung. Gut, also bekommt er keins. Als ich von ihm persönlich das erste Mal etwas las und mir zugängliche Informationen über ihn anschaute, hatte ich auch kein Mitleid. Erst war ich verwundert: Wer ist denn das? Und dann empfand ich nichts anderes als große Bewunderung für ihn.

Screenshot (Quelle: Wheelmap.org)

Screenshot (Quelle: Wheelmap.org)

Es gibt tatsächlich über eine Million Menschen mit Behinderungen in Deutschland. Dass diese alle Orte eintragen, an denen man gut, weniger gut oder gar nicht „öffentlich leben“ kann/darf, ist die eine Sache, wie man es unten als Ideeninspiration von Raul Krauthausen erfährt. Eine andere Sache ist aber, dass es mindestens noch mal so viel und vermutlich noch viel mehr Menschen gibt, die in Deutschland regelmäßig irgendwo unterwegs sind, bewaffnet mit einem Smartphone. Dass diese sich eine App auf ihr Smartphone herunterladen können, um selbiges zu tun, würde ich gern unterstützen. Ich habe mir die App heute heruntergeladen. Saugute Idee das.  Sicher: Man kann qypen, ob es geschmeckt hat. Ob man aber auch Behinderte gesehen hat, denen es schmeckte, das ist ein weiterer Gesichtspunkt, den das Netz uns beantworten kann. Und weniger wichtig ist es sicher nicht.

Für die Schärfe seines Verstands, für seine Gabe, wichtige Dinge beiläufig zu beobachten, sie auszudrücken und sozusagen „auf den Punkt zu bringen“. Die Trefferschärfe seiner Beurteilungen und Beobachtungen sucht jedenfalls ihresgleichen und ist für mich dasjenige, das hervorzuheben ich beabsichtige. Aus diesem Grund habe ich das Blog „Raul“ von Raul Krauthausen heute in die hiesige Blogroll „Lesenswertes da draußen“ aufgenommen.

Und dann so Sachen wie „wheelmap.org“, schaut Euch dieses Video an: Raul Krauthausen hat eine positive Power, die ihresgleichen sucht. Und richtig ist auch: Du kannst natürlich via facebook „Broken Hearts“, „Send Hearts“ und „Fantasy World“ spielen, es macht nur keinen Sinn. Denn: Das Netz ist das, was wir aus ihm machen. Niemand sollte Ronald Pofalla fragen, wie man Gewissensfragen an sich selbst richtet.

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Google Chrome: Wheelmap.org (via Youtube)

Wer wird nun sagen, dass er selbst nicht genügend Ahnung besitzt um zu beurteilen, ob etwas rollstuhlgerecht ist? Darum geht es nicht: Es geht darum, diesen Gesichtspunkt in seinen täglichen Gesichtskreis einzubeziehen und bewusst hinzuschauen! Würde dieser Ort behinderten Ansprüchen genügen? Es geht darum, die Antwort darauf weiter zu melden. Gemeinsam sind wir mehr als 1,6 Millionen Menschen, ganz sicher. Die Beschreibung des iPhones-App ist allerdings (leider) unzutreffend, dort heißt es: „Wheelmap ist eine App für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren und Familien mit Kinderwagen.“ Ich empfehle, die Produktkurzbeschreibung wie folgt abzuändern: „Wheelmap ist eine App für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren und Familien mit Kinderwagen sowie für alle übrigen Menschen, die dieser Zielgruppe helfen möchten zu beurteilen, ob Plätze und Orte auf der Welt benutzerfreundlich sind.“ Denn so wird ein Schuh draus.

Und ich empfehle gern, das Blog „Raul“ regelmäßig zu lesen. Lesenswert. Intellektuell anspruchsvoll. Großartig.

Weblotse

(EP)

2 Gedanken zu „1396/11: Linktipp: Das Blog von Raul Krauthausen wurde in unsere Blogroll „Lesenswertes da draußen“ aufgenommen

  1. Pingback: 1397/11: Linktipp: iPhone-Benutzer können sich eine App herunterladen und dem “Rest der Welt” helfend zur Seite stehen #wheelmap | gesichtspunkte.de – Rettet das Mehrfamilienhaus!

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