1335/11: Report: Methusalem-Kompott: Wie Trickdiebe vorgehen und alte Menschen ausnützen #Polizeiticker

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Praxistipp: Man kann diesen Text bspw. ausdrucken und im Treppenhaus als „Sichtaushang“ aushängen! Vielleicht gibt er ja den Bewohnern zu denken und informiert sie in praxisgerechter Art und Weise darüber, was man besser machen kann. Bzw. was uns allen lieber nicht passieren möchte….

Vorkommnisse der letzten Tage erregen auch unsere Aufmerksamkeit. Es geht um „Trickdiebe“ bzw. „Trickdiebinnen“, einiges davon lässt sich aus dem Polizeiticker Berlin herauslesen. Dass auch in unseren Verwaltungsobjekten, so wie in Berlin-Wilmersdorf, dieser Tage Trickdiebinnen ein- und ausgehen, können wir zwar noch nicht mit letzter Gewissheit sagen, könnte sich aber herausstellen. Betroffen sind in der Regel „alte Menschen“, also Menschen, die angesichts ihrer eigenen körperlichen Verfassung nur schwer durchschauen, wie ihnen geschieht. Teils gehen die Trickdiebe auch recht gewitzt vor, wie die Meldungen im Wortlaut zeigen. Aus gegebenem Anlass bilden wir auszugsweise ein paar Meldungen der Polizei Berlin ab und weisen hierauf ausdrücklich hin.

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Polizeiticker auf gesichtspunkte.de

 

Quelle: Polizei Berlin – Tickermeldungen vom 18.08.11

# 3037 In Neukölln fiel eine 80-Jährige einem Trickdieb zum Opfer. Der unbekannte Mann sprach die betagte Dame gegen 16 Uhr 20 beim Betreten des Wohnhauses in der Werrastraße an und gab sich als Kriminalbeamter aus. Unter dem Vorwand, dass bei der Mieterin eingebrochen worden sein soll, verschaffte er sich Zutritt in die Wohnung und kontrollierte mit einem hinzugekommenen Komplizen Geld und Schmuck. Um weiteres Equipment aus dem Fahrzeug zu holen, verließ das Duo die Wohnung und kehrte nicht zurück. Das Opfer stellte anschließend fest, dass ein hoher Geldbetrag und eine Vielzahl von wertvollen Schmuckstücken fehlte.

# 3038 Gegen 17 Uhr 45 sprach ein Unbekannter eine 75-Jährige an, die gerade ihr Wohnhaus im Weißenseer Weg betreten wollte. Auch er gab an, als Polizist die aufgebrochene Wohnung seines Opfers besichtigen zu müssen. Beim Fotografieren des von der Seniorin gezeigten Schmucks, gelang es dem Trickdieb, acht Ringe und ein Armband unbemerkt zu entwenden. Mit dem Hinweis, die Frau solle auf die Kollegen der Spurensicherung warten, verabschiedete sich der Mann.

# 3039 Eine gehbehinderte und hochbetagte Dame kam gegen 18 Uhr mit ihren Einkäufen nach Hause, als sie von zwei Frauen vor der Wohnung in der zweiten Etage des Gebäudes in der Niebuhrstraße angesprochen wurde. Die Unbekannten boten sich zunächst als Reinigungshilfe an und begaben sich gemeinsam mit der 91-Jährigen in die Wohnung. In der Küche halfen sie beim Auspacken der Einkaufstaschen und baten anschließend um ein Glas Wasser. Als sich die Mieterin bedrängt fühlte, drohte sie den Hausnotruf zu betätigten, worauf die Frauen die Wohnung verließen. Danach bemerkte das Opfer, dass das Portemonnaie fehlte.

Quelle: Polizei Berlin – Tickermeldungen vom 16.08.11

# 3019 Zwei Trickdiebinnen fiel gestern Nachmittag eine betagte Frau in Steglitz zum Opfer. Dabei wandten die beiden Täterinnen eine Vielzahl von Tricks an, um an ihre Beute zu gelangen. Als die 84-Jährige gegen 15 Uhr vom Einkaufen nach Hause kam und das Wohnhaus im Steglitzer Damm betrat, stand bereits eine Frau bereit, um ihr beim Hochtragen der Taschen behilflich zu sein. Das Angebot lehnte die Seniorin dankend ab. Kurz darauf erschien die Komplizin, wiederholte die Hilfe und nahm sich die Taschen, ohne eine Antwort des späteren Opfers abzuwarten. Nachdem die „hilfsbereite“ Frau die Taschen vor der Wohnungstür der betagten Dame abgestellt hatte, ging sie die Treppe weiter aufwärts. Als die 84-Jährige die Tür aufschloss, kehrte die Frau zurück und fragte, ob sie die Toilette nutzen könne, was die Angesprochene verneinte. Nun erschien die erste Täterin erneut und erkundigte sich, ob die Mieterin ein Paket für einen Nachbarn entgegen nehmen könne. Auch dies lehnte die Rentnerin ab. Mit der Frage nach einem Zettel und einem Stift hatten die Trickdiebinnen schließlich Erfolg, gelangten in die Wohnung des Opfers und verwickelten es in ein Gespräch. Nach einem Glas Wasser und einer entsprechenden Aufforderung der alten Dame verließen beide die Wohnung. Später stellte die 84-Jährige fest, dass ihr aus dem Schlafzimmer Schmuck entwendet worden war.

* * *

Diese Nachrichtenlage wurde abgeglichen und mit dem Verwaltungsbeirat der Wohnanlage bereits besprochen. Er wird auch die Polizei darüber informieren, dass dort ebenfalls drei „osteuropäisch“ sprechende, jüngere Damen im Treppenhaus unterwegs waren, zufälligerweise auf dem Podest der weit über 80 Jahre alten Wohnungseigentümer Gera Pinz (* Name geändert), um deren Wohlergehen man sich jetzt Sorgen macht. Monatelang zurück liegt ein Fall zudringlichen Eindringens in deren Wohnung, der erst jetzt der Verwalterin bekannt wurde.

Allen Übrigen, die es noch besser können, bleibt daher nur anzuraten: Öffnet die Augen! Und kümmert euch um das Wohlergehen und eine sachlich richtige und umfänglich zutreffend eingeordnete Betreuung von alten Menschen in eurem Wohnumfeld. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass gerade die Personengruppe der „Methusalems“ eine ideale Zielgruppe für gewissenlose Kleinkriminelle ist. Danke.

Weblotse

Ein Gedanke zu „1335/11: Report: Methusalem-Kompott: Wie Trickdiebe vorgehen und alte Menschen ausnützen #Polizeiticker

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