3201/17: Positionen: Was Maria Steuer aus Perleberg über das asoziale Netzwerk weiß! Und über junge tätowierte, meist bärtige Männer…


ANDREA BOCELLI (HQ) AVE MARIA (SCHUBERT)

Facebook-Sketch: Junge tätowierte, meist bärtige Männer, deren Anliegen hinsichtlich meines Internet-Daseins offensichtlich, ehrlich und auch genehm ist, ältere, hochgebildete Profs, hardcore Lyriker mit Hang zu Theatralik und Drama, Biobauern mit erhobenem Zeigefinger, politisch ständig mahnende Gesellschaftskritiker, egozentrische Fotografen, militante Veganer, die einem ein schlechtes Gewissen einreden, asia-affine Vollzeit-Gourmets, anbackige Typen, die bei Ablehnung entweder grenzenlos greinen oder ausfällig werden, hart arbeitende langhaarige Biker mit zwanghaftem Busen-(oder wahlweise Auspuff-) Fetischismus, Musikfreaks mit null Toleranz gegenüber andersgerichtetem Musikgeschmack, Männer, die sich ganz harmlos und perfide über den Literaturgeschmack einschleichen, Selbstbefiedler, die nur ihrer selbst wegen hier posten. Und dann noch die Typen, die ihren Lebensplan als den wahren und einzigen propagieren, FA’s von männlichen Wesen, weißgottwoher, Sammler sind die Schlimmsten..da biste nur ’ne Karteileiche, die zum passenden Zweck wiederbelebt wird. Und die in jaulende PN’s ausbrechen, wenn man sie ent-freun-det hat. „Ogott. Du hast mich ENTFREUNDET. WARUM NUR? Was habe ich denn GETAN?“ ….ja…eben NIX, Du Lusche. Pff. (Gibt wieder Haue…egal) 😉 GN.

…schreibt Maria Steuer aus Perleberg gestern Abend auf Facebook.

Freundlich, aber bestimmt haben wir diesen gedanklich ungeheuerlichen Leitsatz kommentiert. Nun kann man darüber eine Weile nachdenken. Wir haben uns für einen sehr kurzen Kommentar entschieden. Hier nun nochmal: „Stimmt.“

Auf den Punkt. Danke, Maria. Ave, Maria.

Weiter arbeiten…

Weiterführend

* Gottmutter Nina Hagen – Version deutsch – Daumen hoch!

3200/17: Foto des Tages: Erste Selfieschulungen um 1937 in Ungarn #HIStory

Schule des Lächelns (Budapest, 1937) - Quelle: Privatarchiv


Herbert Grönemeyer – Schiffsverkehr (Official Music Video)

Frei von Vorschulung fotografiert sich der heutige Teenager bereits mit dem ersten Kommunikationsgerät seines Lebens schon früh, in Posen geworfen. Dabei gehört Posen heute zu Polen, die haben uns die Unschuld gestohlen. Sagte mal Ingo Insterburg. Jedenfalls so ungefähr. Schiffsverkehr: Die Schiffspassage von Göteburg nach Krakow wird dabei von Landmassen regelrecht unterbrochen. Das ist nicht fähr.

Erste Budapester Frühstudien 1937 mit Schminkspiegel und Vorsatzschale weisen den Weg:
Im Jahr 2017 gang und gäbe, werden Schminkspiegel und Hartschale von einst gegen Smartphone und Duckface assimilationsfrei eingetauscht.

Und der Hype um die eigene Fresse aufgebauscht.

Eingetauscht.

3199/17: Positionen: Was Kachelmann und Schwarzers Treffen in Köln noch hinterlässt… – Sex als Waffe

#Venus #Symbol #Frau

Das soziale Netzwerk der Welt ist nicht nur schlecht. Wer das behauptet, kennt es nicht. Tatsächlich findet auch viel Gegenwarts- und Geschichtsbewältigung via Sozialnetzwerk statt. In einer ausführlich und sorgfältig geführten Onlinediskussion wurde die Casa Kachelmann von Discotanten (Diskutanten) nochmal aufgegriffen. Jörg Kachelmann, der Wetterfrosch, ergibt die Langfristauswertung des Falls war nicht das mit einem Messer bewaffnete Sexmonster. Was bleibt?

Reden wir heute mal nicht übers Wetter. Sondern über gesellschaftlichen und beruflichen Totalverlust von Ansehen, Reputation. Diesen Schaden finanziell auszugleichen oder adäquat zu ersetzen ist praktisch unmöglich.

Deswegen hat die zivilrechtliche Spruchpraxis der erkennenden Kammer im Fall Kachelmann deklaratorischen Charakter. Der Ruf ist ruiniert. Einfühlsam war vorgestern Abend im ZDF-Montagskino der dänische Film Die Jagd zum Thema zu sehen. Ein vierjähriges Mädchen fühlt sich in seiner Liebe zum erwachsenen Erzieher und besten Freund ihres eigenen Vaters zurückgewiesen und denkt sich eine sexuelle Handlung des Erwachsenen aus: dem Beschuldigten bricht sein komplettes bisheriges Leben weg. Hinterher zeigt das ZDF die Dokumentation Falscher Verdacht und berichtet über eine dörflich wohnende Kindergärtnerin, die sich an einem kleinen Mädchen vergangen haben soll. Alles Lüge.

Am 10. Februar 2017 reist Jörg Kachelmann zu einer Vorlesung der Uni Köln der Gastdozentin Alice Schwarzer, Herausgeberin von der Zeitschrift Emma, gelegentliche BILD-Zeitungsreporterin für Sexuelle Gewalt-Themen der meist untalentierten Boulevardzeitung („Titten des Tages“), mit fröhlicher Entspanntheit. Das Auditorium ist anders als Kachelmann schnell mit Lachern und Buhrufen auf der Seite der deutschen Vorzeigefeministin, die sagt, sie sei sehr gerührt, wenn all das bei Kachelmann so tief sitzt. Wenn Unrecht einen rührt: Zu Recht.

Weiterlesen

3198/17: Positionen: Jetzt wird richtig verdient! Nicht nur dumm. Dumm und dämlich.

Thermische Schwankungen über Deutschland. Wallende Wuthitze! Und kalt werdende Geschäftsbeziehungen.

Der Heizung-Sanitär-Branche geht es den Umständen entsprechend sehr gut. Die Auftragsbücher sind gefüllt. Auf Nachfrage geben die Handwerker zwei Auskünfte: 1.) Ja, wir haben mehr Aufträge, als wir redlich abarbeiten können. 2.) Nein, wir haben keine Mitarbeiter, um das alles erfolgreich umzusetzen.

Und wir sind die Kunden dieser Branche.

Beispiel Gasthermen:

Das Internet als Handels- und Beziehungskiller Nummer Eins legt Strukturen per Mausklick offen. Wir können Gasthermen kaufen, in Stückzahlen skalierbar. Mehr Thermen, bessere Preise. Die Vorgehensweise ist nicht neu. Wer sich professionell mit Kaufmännischem befasst, kommt sehr schnell zu der Erkenntnis, dass die Marge im Einkauf liegt. Das wusste schon VW-Chefeinkäufer Ignacio Lopez vor vielen Jahren und machte von sich reden. Als Großkunde erarbeiten wir gerade Strategien, um moderne Straßenräubermethoden der Branche kaputt zu machen. „Dis kauf ich Euch ab,“ sagt Olli Dittrich in der berühmt gewordenen Werbung von Mediamarkt dazu. Dabei ist Mediamarkt nur Reseller und trifft Prozentpunkte im heiß umkämpften Elektronikmarkt.

Ganz anders die Heizungs- und Sanitärbranche gerade.

Weiterlesen

3197/17: Positionen: Vom Zuviel an Multimedia – Gegen die Gagaisierung des Abendlands

Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

Nr. 5 lebt! Rettet die Telefonbücher!

Nr. 5 lebt. Ein schöner Film. Telefonbücher lesen, um seine Neugier zu befriedigen. Gibt es überhaupt noch gedruckte Telefonbücher? Und wozu? Und Emails? Tolle Erfindung. SMS? Cool.

Die Mischung macht’s. Und die Kommunikation verändert sich jetzt stark. Die Kritischen weisen WhatsApp zurück und sagen, das liest der Geheimdienst mit.

Ich behaupte: Er kommt gar nicht dazu, all den bullshit vernünftig auszuwerten, den wir digital und inkompetent betreiben. Mindestens zwei Jahre habe ich auf eine Anschlusslösung zum so genannten Unified Messaging hingewartet. Vergeblich. Die Firma Tobit Software hat anders als andere begriffen, dass messaging, also Kommunikation gelungen funktioniert, wenn man die Nachrichtenarten zu einer einzigen Plattform zusammenfasst. Das war mal der Mehrwert dieser Firma, die im westfälischen Ahaus sitzt.

Dass wir die Tobit Software früher eingesetzt haben, war modern. Inzwischen haben wir sie wieder abgeschafft. Zuviel advanced Proprietät: proprietäres Design, hochspeziell, auf hochspeziell geschulte Softwarehändler, Authorized Reseller mit Hochspezialwissen, das keine Sau administrieren kann, verteilt und damit (leider) eine barrierevolle Auftragsbremse. Wer will schon für Selbstverständlichkeiten jeweils hochbezahlten Fachrat hinzubuchen, weil nur ….der Mercedesstern von Mercedes an der Kühlerhaube als Original güldet. Vielleicht kann man es die Arroganz des Unersetzlichen nennen? Pah.

Weiterlesen

Der Bart von Frank Zappa - Eine Digitalarbeit von #TTT

3196/17: Positionen: Jetzt stirbt er aus nach Jahren der Folter: Der Kaiser’s Penguin in Bondage – Ein bisschen Reinickendorf

Der Bart von Frank Zappa - Eine Digitalarbeit von #TTT


FRANK ZAPPA — PENGUIN IN BONDAGE

Das Reinickendorf unter den Supermärkten
In meiner heutigen Stamm-Filiale an der Pappelallee in Prenzlauer Berg gibt es zwar keine Türsteher, die Einkaufszeiten haben sich geändert, und aus dem Chardonnay ist Grauburgunder geworden – doch im Kaiser’s ist noch alles gleich. Bodenständig. Ehrlich. Unaufgeregt. Sozusagen das Reinickendorf unter den Supermärkten. Rewe und Edeka, die jetzt in die Kaisers-Märkte ziehen, sind dagegen irgendwie durchgestylter und schicker. Wie Mitte eigentlich. Mitte ist gut, keiner kann etwas gegen Mitte haben. Aber manchmal muss es eben doch einfach Reinickendorf sein. – Sagt Nina Paulsen, Link unten

Wir haben uns anderen Orts über Kaiser’s nervige Kassierer echauffiert. Kaiser’s hat sich aber auch Jahre lang gequält. Der Kaiserpinguin -in bondage-, das war auch eine perverse Lust der Selbstkasteiung. Bis alle Rettungsversuche schließlich zusammenbrachen und die Großen den kleinen Mister P. fraßen. Damit ist es nun vorbei.

Kleine Taschenlampe brenn: Rewe und Edeka übernehmen Kaiser’s wie einstmals die Holländer und die Deutschen Afrika.

Gekonnt sagt der verlinkte Beitrag Tschüs. Und wir bleiben über die Pro Reinickendorf genannte, obige Prothese gespannt, was man am Charlottenburger Klausener Platz künftig denkt, wenn man am Abend noch schnell einkaufen will. Ob dann auch bis 24 Uhr auf ist?

Weiterführend

(Der Song Penguin In Bondage von Frank Zappa ist Bestandteil der Liveplatte „Roxy & Elsewhere“ (1973) und nur etwas für hartgesottene Musikliebhaber, denen der harte, spielerische Stoff, aus dem die Zappawerke sind, nicht gänzlich abgeht. Ein Stück Musik aus der Zeit, als Musik noch handgemacht daherkam und live aufgeführt wurde. Wie es demgegenüber jetzt überwiegend ist, kann bei Bedarf auch hier nachgelesen werden.)

3195/17: Positionen: Die etwas andere Wohnungsbewerbung oder: Kevin (8 Monate), allein zuhaus!

Der 8 Monate alte Kevin schreibt eine Initiativbewerbung an eine Hausverwaltung in Berlin. Dazu nutzt er – oder war es doch seine Mama? – das Kontaktformular auf der Website der auf Wohnungseigentumsverwaltung spezialisierten Hausverwaltung. Ein Anruf wäre in diesem Fall besser gewesen. Denn die Hausverwaltung hat die Bewerbung nun gewissenhaft drei Jahre verwahrt und damit aufgehoben. Allerdings nicht unter „Schriftwechsel A-Z“ und „B“ wie Bewerbung. Sondern unter „K“ für Kuriositätensammlung. Warum?

Eventuell sollte der Berichterstatter klarstellen: Wir befassen uns im Grunde seltener als täglich mit Vermietung von Wohnungen. Überwiegend sind wir Verwalter von Wohnungseigentümern. Dass sich Menschen an uns wenden, weil sie meinen, wir könnten ihnen Mietwohnungen anbieten, passiert häufiger, als wir es wirklich befriedigen könnten. Die folgende Bewerbung trudelte per Email im Juni 2014 bei uns unbestellt ein. Auf der Website wird klar kommuniziert, dass wir keine „Bewerbungen“ auf diesem Wege wünschen. Wie wenig Menschen ihre Daten gegen unbefugte Kenntnis schützen, zeigt der wörtlich hier abgedruckte Wortlaut der Wohnungsbewerbung.

Und soll man nun Mitleid haben? Das überlassen wir als Berichterstatter gefälligst dem Leser und werten es weder ab noch auf.

Natürlich sind alle persönlichen Daten verändert, Namen und Telefonnummern sind fiktiv. Allerdings streng getreu dem Bewerbungsplot mit Persönlichkeits- und Handlungssträngen besetzt wie ein Theaterstück. Die Bewerbung schreibt offenbar ein 8 Monate altes Kleinstkind. Ansonsten ist die Email wortgetreu abgebildet, es wurde bis auf die persönlichen Daten nichts abgeändert und auch keine Rechtschreibkorrektur durchgeführt.

Das ganze Drehbuch (nachbearbeitet aus Datenschutzgründen)

Sehr geehrte Damen Herren,

meine Eltern (Mama Shantal Nitschke 33 Hausfrau und mein Papa Bert Nitschke 38 Sandstrahler) und ich (Kevin 8 Monate) suchen zusammen mit unserem kleinen Hund (Prince; York Shire Terrier 4 Jahre) eine neue Wohnung.

Leider stehen meine Mama und mein Papa in der Schufa und haben in der jetzigen Wohnung Mietschulden (diese zahlen sie gerade in Raten ab), was die Suche nach einer neuen Wohnung nicht gerade erleichtert. Wir wohnen zurzeit in Berlin-Mitte / Reinickendorf in einer 3-Zimmer-Wohnung. Der Grund warum wir umziehen wollen ist der, dass unsere jetzige Wohnung zum einen zu klein für uns ist (alle 14 Tage am Wochenende und in den Ferien kommen noch meine beiden Halbschwestern 13 und 8 Jahre zu besuch) und zum anderen weil wir direkt im Industriegebiet wohnen. Bei uns auf dem Hof befindet sich eine Autowerkstatt (was nicht so toll ist, weil man da nicht spielen kann) und unsere Nachbarn sind die Banditos (Motorräder und Party sind ganz schön laut, gerade spät abends bzw. nachts).

Weiterlesen

3194/17: Lied des Tages: „In Ewigkeit“ – Die Zöllner


Die Zöllner – In Ewigkeit LIVE

Veröffentlicht am 03.02.2017: Am 16. März 2017 erscheint bei BUSCHFUNK ein spezielles ZÖLLNER-Album. Es heißt „DIRK & DAS GLÜCK“ und alle Texte hat der SILLY-Erfolgsautor Werner Karma geschrieben. Das Besondere an diesem Album ist auch, dass wir es ausnahmsweise ohne Bläser aufgenommen haben und das unser Produzent Marcus Gorstein, der sonst bei DIE ZÖLLNER unter anderem Percussion spielt, hier am Schlagzeug sitzt. Es gibt für die Fans unserer Band jedoch keinen Grund zu trauern – DIE ZÖLLNER wird es weiterhin in großer Besetzung geben und es werden auch in diesem Jahr Konzerte mit Pauken und Trompeten stattfinden. Am 10.12.2016 haben wir ein Konzert im Berliner Kesselhaus mitgeschnitten. Wir geben Euch hier eine kleine Kostprobe und widmen diesen Konzertausschnitt unserem Kollegen Carsten Beathoven Mohren von ROCKHAUS. Er starb am Dienstag dieser Woche im Alter von 54 Jahren. IN EWIGKEIT!

Den lieben Gott gibt’s leider nur ohne Garantie.

Heute das Lied des Tages auf gesichtspunkte.de.

Wir widmen diesen Artikel Carsten Beathoven Mohren, Keyboarder der Band Rockhaus. Ruhe in Frieden.