3186/16: Foto des Tages: Dürfen Hunde an Eigentümerversammlungen teilnehmen? #Gonzo

Gonzo, Eigentümerversammlung

Gonzo, Eigentümerversammlung

Dürfen Hunde an Eigentümerversammlungen teilnehmen?

Sie dürfen.

So jedenfalls am 15.12. in Lichtenberg: Gonzo ist treu, sehr schnell verliebt, und wer ihn krault, bekommt ihn nicht mehr los. Er wird als Bürohund bezeichnet vom Hundehüter, der am Nachmittag den Hund mitbringt, weil die Hundebesitzer über Weihnachten nach Thailand geflogen sind.

Gonzo war knuffig. Netter Hund.

Lenkt allerdings ein bisserl ab von der gewogenen Verhandlungsführung durch den Versammlungsleiter.

3185/16: Historie: Überleben im Biedermannweg – Gastbeitrag: Von Björn Casapietra

Biedermannweg – der Name ist Programm. Wenn man an den gepflegten und alten Häusern dieser Berliner Straße entlangläuft, hat man sie direkt vor Augen, die Rühmanns und Pfitzmanns dieser Stadt. Das alte Westberlin in Reinkultur. Man sieht diese Schauspieler vor sich, wie sie in ihre alten Mercedesse einsteigen und nach Babelsberg fahren, um dort zu Dreharbeiten anzutreten.
In dieser Straße im Bezirk Ruhleben wirkt nichts versnobt oder neureich. Sie wirkt, wie eine elegante, ältere Frau. Wie die berühmten Wilmersdorfer Witwen aus Berlins Erfolgsmusical „Linie 1“. Ein wenig aus der Zeit gefallen für eine so hektische und boomende Stadt wie Berlin.

Ich habe einen Termin in dieser Straße. Bei einem Rechtsanwalt. Nun sind Anwaltstermine in den seltensten Fällen angenehmer Natur. Erst recht, wenn es sich um einen Scheidungsanwalt handelt.
Wir sitzen im Garten seines Hauses. Eins dieser typischen Häuser im Biedermannweg. Der Anwalt raucht gerne. Ich, zumindest zu dieser Zeit, ebenfalls. Als all die unangenehmen Dinge besprochen waren, gehen wir durch den Garten in Richtung Tor. „Der Herr Anwalt begleitet seine Klienten noch zur Tür“ denke ich. Er passt gut zu dieser Straße.

Weiterlesen

Stanzhammer - Die Vertragsverschlechterung

3184/16: Stanzhammer: Sätze, die wie Hämmer sind – heute: Die Vertragsverschlechterung

Stanzhammer - Die Vertragsverschlechterung

‚Auf eine generelle Möglichkeit der Vertragsverschlechterung wird hingewiesen.“

schreibt dieser Tage die PKW-Versicherung Axa und bittet höflich darum, den xten Nachtrag zum PKW-Versicherungsvertrag zu unterschreiben. Zu ratifizieren, dass eine Prämienangleichung zum 1. Januar geringer ausfällt, als nach Lage der Prämienpolitik der Versicherung heute gang und gäbe wäre. Das Dokument ist zwei Seiten lang und bedarf der Unterschrift durch den Versicherungsnehmer. Der aber denkt nun: Die generelle Möglichkeit einer Vertragsverschlechterung soll ich unterschreiben? Und ruft die freundliche Mitarbeiterin der Versicherung an. Sicherheitshalber.

Nein, alles gut: „Streichen Sie doch den Satz einfach raus, der steht da jetzt immer drin.“ Ach so? Er ist auf den Punkt das, was man von einem Nachtrag auch erwarten kann: Wird ein solcher ausgehandelt oder nach Lage der Dinge für erforderlich gehalten, muss der gewiefte Endkunde aufpassen, dass nicht hinterrücks noch eine Vertragsverschlechterung eingeheimst wird. Das war im vorliegenden Fall tatsächlich nicht so. Dass es aber hätte sein könnte, und das muss man auch loben, steht im Versicherungsdokument wenigstens drin.

Gut dass wir mal drüber gesprochen haben.

Der Ernest Hemingway, das war ein ganz kluger Kopf.

3183/16: Instandhaltung: Das dritte Mal #Sabotage in #Spandau – Hinter eines Baumes Rinde sitzt ne Mistmade ohne Kinder.

news

Wutgebloggt

Hinter eines Baumes Rinde sitzt ne Mistmade ohne Kinder.

Heute morgen Anruf Mieter Gülbay: In den Zylinder in der Haustür hat jemand etwas hineingesteckt. Daraufhin sofort Fa. Sicherheitstechnik angerufen und beantragt, die Sache mit dem Mediator nun eilig voranzutreiben und für heute Sofortlösung zu schaffen (ggf. Zylinder umdrehen).

Ärgerlicher Mist. Ich beginne mich langsam, aber zuverlässig zu ärgern. Blutdruck an Großhirn: Nachdenken.

(Quelle: Emailschriftverkehr, Büro an Verwaltungsbeirat)

Pipifair Kampagnenbanner

3182/16: Kampagnen: Pipifair

Pipifair Kampagnenbanner

In der obigen Sendung spricht Rainald Grebe aus, was viele denken. Das darf doch nicht wahr sein. Pinkeln ist Grundrecht. „Du konntest auch bei der Stasizentrale einkehren,“ so Grebe, um deine Notdurft zu verrichten. Der kapitalistische Komplex vom Klassenfeind hat dieses Recht BRDdigt, so Grebe sinngemäss. Unglaublich: Jeder regt sich auf, aber niemand unternimmt etwas dagegen.

Die Sendung berichtet in zutreffender Art und Weise über die Abzocke an deutschen Raststätten. Lobbyismus habe verhindert, dass selbstverständliche bundesweit geltende Standards in Zukunft auch auf deutschen Autobahnraststätten weiterhin gelten: Dass die Selbstverständlichkeit, Gastwirte müssten im Rahmen ihres Gewerbes eine gewissenhafte, deutschen Hygienestandards entsprechende saubere Toilettenlandschaft kostenlos anbieten, gilt. Dafür wurden auch Gaststättengesetze mal schnell geändert.

Mokant: Dass sie ursprünglich galten, rief revoltierende Gemeinden auf den Plan, die sich darauf berufen wollten. Die dann vom Gesetzgeber ausgebremst wurden, der einen Ausnahmetatbestand schaffte. Dem Gesetzgeber sei die Notwendigkeit bekannt gewesen, die überalterten, maroden WC-System auf Deutschlands Autostraßen müssten dringend modernisiert werden. Die ursprünglich bundeseigene Tank & Rast AG, inzwischen seit längerem privatisiert, beherbergt an ihrem Firmensitz nun auch die Firma Sanifair.

Empfehlung:
Wer die Sendung verpasst hat, findet sie noch für eine gewisse Zeit in der
ARD-Mediathek.

Dem Banner ist wenig Vernünftiges entgegen zu setzen.